Der MSV Duisburg geht mit Grlic den richtigen Weg


Der richtige Mann für den MSV-Managerposten - auch in Zukunft: Ivica Grlic.

Dass die Zebras ihren Manager mit einem langfristigen Vertrag ausstatten, ist die richtige Entscheidung. Ausruhen darf man sich aber nicht. Ein Kommentar.

Wann erhielt zuletzt jemand beim MSV Duisburg einen Fünf-Jahres-Vertrag? Fragende Blicke gestern in der Sportredaktion. Es könnte Abwehrrecke Patrick Notthoff gewesen sein. In den 90ern. Langfristige Verträge sind im Fußball selten. Aus gutem Grund. Oft kommt dann doch etwas dazwischen. Und dann kann es teuer werden.

Es gibt nur einen Grund für eine derart langfristige Ausdehnung eines Arbeitsverhältnisses: die Angst, dass jemand den Kandidaten abwirbt. Und offenbar machte sich tatsächlich beim MSV Duisburg die Sorge breit, dass ein anderer Klub sich die Dienste von Ivica Grlic sichern könnte. Das ist bis 2020 nun immer noch jederzeit möglich. Doch das könnte sich der MSV dann teuer bezahlen lassen.

Grlic überzeugte auf und neben dem Platz

Mit Ivo Grlic langfristig weiter zu machen, ist der richtige Weg. Auf dem Platz avancierte der Mittelfeldmann einst zum Publikumsliebling, als Manager-Novize machte der ehemalige bosnische Nationalspieler schnell sein Meisterstück. Es liest sich beinahe schon unheimlich: Nach dem Zwangsabstieg stellte Grlic innerhalb kurzer Zeit eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine. In der letzten Saison wurde fast alles, was Grlic anfasste, zu Gold. Sprich: Er lag mit seinen Personalentscheidungen durchweg richtig, zuletzt im Winter mit der Verpflichtung von Martin Dausch – die entscheidende Personalie zum Aufstieg.

Doch das Leben ist keine Einbahnstraße. Natürlich läuft es nicht immer perfekt. Nicht nur die Mannschaft muss nach dem Aufstieg nun den berühmten „nächsten Schritt machen“. Das gilt auch für den Sportdirektor Grlic. Es gehört zum Geschäft, dass sich der 39-Jährige dann von neuem mit seinen Personalentscheidungen bewähren muss. Ausreichend Vertrauen hat ihm die Klubführung nun entgegengebracht.

derwesten.de