MSV-Trainer Gruev dementiert Kontakt zu Mainz-Akteur Nedelev


Konnte sein Können in dieser Saison in der Bundesliga erst bei einem Kurzeinsatz beweisen: Todor Nedelev (l.).

Am Mittwoch beginnt für den MSV Duisburg die Vorbereitung auf die Restrunde. An den Gerüchten um einen Zebra-Kauf von Todor Nedelev sei nichts dran.

Für Ilia Gruev begann die Wintervorbereitung beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg bereits am Dienstag. Der Coach traf sich mit den Kollegen aus dem Trainerteam und der medizinischen Abteilung, um die letzten Details abzustimmen. Am Mittwoch bittet Gruev seine Profis zur ersten Einheit im neuen Jahr. Beginn an der Westender Straße ist um 14 Uhr.

Der Coach packt dann eine Herkulesaufgabe an. Der Bulgare will den Tabellenletzten, der in den bisherigen 19 Spielen nur zwölf Punkte einsammeln konnte, noch vor dem Abstieg bewahren. 25 Punkte aus den verbleibenden 15 Partien hat Gruev als Richtschnur ausgegeben. 37 Zähler reichten in den letzten Jahren für die Rettung.

Neustart für Poggenberg

Allerdings kann der Trainer nicht so einfach auf den Resetknopf drücken. Die Zebras haben einige Sorgen aus dem alten Jahr mitgenommen. Im Fokus steht dabei Victor Obinna, der sich im Dezember einem Eingriff im rechten Knie unterzog und nun hofft, wieder in die Spur zu finden. Es gibt für einen Fußballer angenehmere Diagnosen als eine Arthrose im Knie, dennoch hoffen die Meidericher, dass Obinna in der Restrückrunde noch wichtige Impulse setzen kann. „Der Eingriff war sehr wichtig. Und er ist gut verlaufen. Ich hoffe, dass Victor Ende Januar wieder angreifen kann“, sagt MSV-Sportdirektor Ivica Grlic.

Beim Trainingsauftakt wird Obinna noch fehlen. Der Nigerianer soll aber nächste Woche Donnerstag mit ins Trainingslager in die Türkei reisen. Komplett aus dem Vorbereitungsrennen sind naturgemäß die Langzeitverletzten Simon Brandstetter und Andreas Wiegel. Verteidiger Dan-Patrick Poggenberg, der seinen Beinbruch aus der Sommervorbereitung auskuriert hat und bereits Einsätze in der U 23 absolvierte, geht mit frischem Elan seinen Neustart an.

Keine personellen Überraschungen

Bevor es ins sonnige Belek geht, sammeln die Zebras noch in der hiesigen Region Spielpraxis. Am Samstag steht ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit beim Bundesligisten 1. FC Köln auf dem Programm. Am Sonntag nimmt der MSV am Hallenturnier in Gummersbach teil. Gruev sieht den Ausflug in die Halle nicht als Spaßveranstaltung: „Wir werden mit einer starken Mannschaft dabei sein.“

Personelle Überraschungen sind beim Trainingsauftakt nicht zu erwarten. Dennoch kann sich beim MSV bis zum Ablauf der Winterwechselfrist Ende Januar noch etwas tun. Auch wenn die finanziellen Möglichkeiten des Aufsteigers begrenzt sind, bemüht sich der Klub noch um eine Verstärkung für den Angriff. Bulgarische Medien spekulierten in den letzten Tagen, dass Gruev seinen Landsmann Todor Nedelev vom Bundesligisten Mainz 05 an die Wedau locken würde. Der 22-Jährige ist gelernter Mittelfeldspieler, verfügt aber auf den Außenbahnen über Offensivqualitäten. „Ein interessanter, guter Spieler“, sagt Gruev, der allerdings hinzufügt: „Ich weiß aber nicht, ob er uns sofort helfen würde. Zudem besteht derzeit kein Kontakt zu dem Spieler.“ Fakt ist indes, dass Mainz 05 den Kicker bis zum Saisonende verleihen will, damit der Bulgare, der in dieser Saison nur in der U 23 zum Einsatz kam, Spielpraxis sammeln kann. Unabhängig von dieser Personalie hofft Gruev, dass der Verein noch einen Transfer für den Sturmbereich realisieren kann: „In der Offensive können wir noch eine Verstärkung gebrauchen.“

derwesten.de