St.-Pauli-Premiere für MSV-Trainer Gino Lettieri


Die Stühle stehen bereit: Am Montag-Abend wird MSV-Trainer Gino Lettieri zum ersten Mal in seiner Laufbahn im Stadion am Millerntor in Aktion treten.

Der Coach des MSV Duisburg ist am Montag zum ersten Mal am Millerntor im Einsatz. Neuzugang Victor Obinna wird den Zebras allerdings fehlen.

Premiere für Gino Lettieri. „Da war ich noch nie“, sagt der Trainer des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg. Das wird sich am Montagabend ändern. Um 20.15 Uhr spielen die Zebras am Millerntor (live bei Sport1, und in unserem Ticker) beim FC St. Pauli. 1200 Fans begleiten die Mannschaft an den Kiez – die Gastgeber rechnen mit einem ausverkauften Haus.

Neuzugang Victor Obinna muss hingegen sein Millerntor-Debüt auf unbestimmte Zeit verschieben. Die internationale Freigabe für den Nigerianer wird nicht mehr rechtzeitig beim MSV eintreffen. Der 28-Jährige war unter der Woche in Italien, um Behördengänge zu absolvieren. Das Gesamtpaket ist allerdings noch nicht geschnürt.

Obinnas Ex-Klub Lokomotive Moskau sieht offenbar keinen Grund zur Eile und hat bislang die internationale Freigabe nicht erteilt Dieses Schriftstück hätte schon am Freitag vorliegen müssen, damit Obinna am Montag hätte spielen können.

Wiegel weiß, wie es geht

Im Gegensatz zu Lettieri und Obinna kennt Andreas Wiegel das St.-Pauli-Pflaster gut, der Mittelfeldspieler weiß, wie die „Boys in Brown“ zu knacken sind. „Gegen St. Pauli habe ich mein einziges Zweitliga-Tor erzielt“, grinst Wiegel, der im Dezember 2012 beim 3:0-Auswärtssieg des FC Erzgebirge Aue traf.

Ob Lettieri Wiegel am Montag als Experten aufbieten wird, ließ der Coach im Vorfeld der Partie offen. Der frühere Erfurter erlitt in der Saisonvorbereitung beim Testspiel in Voerde eine Kreuzband-Verletzung, spielte sich über Einsätze in der U 23 und beim Geheimtest in Lüttich wieder in den Fokus. Einen Platz im Kader hat Wiegel sicher, es könnte sogar schon für die Startelf reichen. Unter der Woche ließ Lettieri den 24-Jährigen im internen Trainingsspiel gegen die Amateure auf der rechten Außenbahn spielen.

Andreas Wiegel ist für sein Debüt im Zebra-Dress bereit. „Es wird von Tag zu Tag besser. Mir geht’s gut“, sagt der Mittelfeldspieler, der sich auf die Atmosphäre am Millerntor freut: „St. Pauli hat ein Publikum, das seine Mannschaft großartig anfeuert, sich gegenüber dem Gast fair verhält.“

Lettieri über den Gegner: „Die 2. Liga begriffen“

Martin Dausch spielte vor seinem Engagement beim MSV bei Union Berlin und erlebte in Köpenick eine vergleichbare Fankultur. Der Mittelfeldspieler, der zuletzt mit Rückenbeschwerden außer Gefecht war, wird wahrscheinlich auflaufen – notfalls spritzen ihn die MSV-Ärzte fit. Thomas Bröker, Zlatko Janjic und Nico Klotz fallen hingegen aus. Neuzugang Lasha Dvali wird erstmals dem Kader der Meidericher angehören.

Gino Lettieri erwartet bei seinem St.-Pauli-Debüt ein „heißes Match“. Die Stärken der Gastgeber sieht der 48-Jährige vor allem im Mittelfeld. Lettieri: „Die stehen sehr stabil. Sie haben in der letzten Saison im Abstiegskampf begriffen, wie die 2. Liga funktioniert.“ Der Duisburger Trainer ist zuversichtlich, dass auch seine Spieler allmählich die Lektionen begreifen.

derwesten.de