MSV Duisburg tritt mit dem letzten Aufgebot in Berlin an


Am Samstag kommt es beim MSV Duisburg auch auf den Zusammenhalt an. Mannschaft und Trainer stehen in Berlin unter Druck.

Am Samstag steht der MSV Duisburg im Auswärtsspiel bei Union Berlin einmal mehr unter Druck - und muss auf eine ganze Reihe an Spielern verzichten.

Der nächste neue Hoffnungsträger ist da, er wird Trainer Gino Lettieri zumindest am Samstag nicht helfen können, wenn Fußball-Zweitligist MSV Duisburg um 13 Uhr (live in unserem Ticker) im Stadion an der Alten Försterei bei Union Berlin spielt. Giorgi Chanturia erhielt beim MSV einen Vertrag bis zum Saisonende mit Option auf zwei weitere Jahre. Er wird frühestens im Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 am 5. Oktober für die Zebras auflaufen können.

Der Georgier, dessen Verpflichtung nach Vereinsangaben durch einen Sponsor möglich wurde, flog nach seiner Vertragsunterschrift nach Mailand, um dort Formalitäten zu erledigen. Die Duisburger hoffen, dass sich die Sache nicht so lange hinziehen wird wie beim Nigerianer Victor Obinna.

Lettieri könnte Chanturia schon am Samstag gebrauchen, er ist bei Eisern Union mit seinem letzten Aufgebot im Einsatz. Viele Verletzte und die Sperren von James Holland, Tim Albutat und Rolf Feltscher schränken die Möglichkeiten des Fußball-Lehrers ein. Lettieri muss nicht nur den rechten Verteidiger neu besetzen (Steffen Bohl oder Gianluca Hossmann), sondern auch sein defensives Mittelfeld neu formieren.

Hajri ist angeschlagen

Enis Hajri wird wohl auf die Zähne beißen und notgedrungen sein Saisondebüt feiern müssen. Hajri war schon bei der 0:5-Klatsche gegen Braunschweig im Kader. Obwohl er nicht spielte, musste er sich vor und während der Partie fitspritzen lassen.

Nach dem Debakel vom Mittwoch greift Lettieri nach jedem erdenklichen Strohhalm. „Wir haben in der ersten Halbzeit gegen Braunschweig mitgehalten und Torchancen erspielt. Darauf müssen wir aufbauen“, so der Duisburger Trainer. Beim Gegner läuft es auch nicht rund, der Trainerwechsel zahlte sich bei den Köpenickern bislang auch nur bedingt aus. Im Duell zweier angeschlagener Teams könnten die Meidericher dann vielleicht doch den ersten Schritt aus der Krise vollziehen.

„Es ist ein Spiel, in dem es für beide Mannschaften um sehr viel geht“, bringt es der 48-Jährige auf den Punkt. Vor allem für ihn selbst steht viel auf dem Spiel. Nach Lage der Dinge muss der MSV am Samstag punkten, damit Gino Lettieri über den Tag hinaus seiner Arbeit an der Westender Straße nachgehen kann. Sportdirektor Ivica Grlic hatte dem Coach am Mittwoch nur eine Job-Garantie für das Berlin-Spiel ausgesprochen.

Rückkehr für Dausch

Mittelfeldspieler Martin Dausch wäre lieber unter schöneren Umständen an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Der 29-Jährige kam im Januar von Union Berlin zum MSV. Dausch ist seinem ehemaligen Verein weiterhin eng verbunden, vor allem weil sich Klub und Fans mit einer Spendenaktion für dessen an den Augen erkrankten Sohn mächtig ins Zeug gelegt hatten.

Martin Dausch trifft auch auf seinen „Spezi“ Sören Brandy, der wiederum auch auf seinen alten Klub trifft. Nach dem Lizenzentzug im Sommer 2013 hatte Brandy den MSV Duisburg Richtung Berlin verlassen.

derwesten.de