Münsters Anschlusstreffer kommt zu spät
Ex-Preuße Grote schießt MSV auf Platz zwei

Der MSV Duisburg befindet sich weiterhin auf Kurs Aufstieg. Nach dem 2:1-Sieg gegen Preußen Münster verdrängten die "Zebras" den bisherigen Zweitplatzierten Holstein Kiel vom direkten Aufstiegsplatz. Die Duisburger bleiben damit zu Hause weiterhin ohne Niederlage und bauten mit dem elften Heimsieg ihre Serie auf sieben ungeschlagene Partien in Folge aus. Während die Meidericher im ersten Durchgang die Partie klar bestimmten und Grote die Führung markierte, schalteten sie im zweiten Durchgang einen Gang runter - Münsters Treffer kam zu spät.

Duisburgs Coach Gino Lettieri veränderte sein Team nach dem 2:0-Sieg bei Dynamo Dresden auf zwei Positionen: Grote und Scheidhauer standen für Hajri und Klotz (beide Bank) von Beginn an auf dem Feld.

Auch Münsters Trainer Ralf Loose nahm im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Fortuna Köln zwei personelle Wechsel vor: Riedel und Hoffmann rutschten für Siegert (Muskelfaserriss) und Berzel (Bank) ins Team.

Große Motivation vor der Partie bei den "Zebras": Bei einem Sieg würde Duisburg den Tabellenzweiten Holstein Kiel vom direkten Aufstiegsplatz verdrängen. Die erste Offensivaktion kam allerdings von den Gästen, der Distanzschuss von Hoffmann verfehlte wenige Meter den rechten Pfosten (3.). Doch auch die Gastgeber kamen schnell ins Spiel und zogen wie gewohnt ihr Angriffsspiel auf. Der MSV operierte dabei mit hohen Hereingaben. Und so resultierte auch die erste Großchance nach einem hohen Ball in den Strafraum: Preußens Scherder brachte den Kopf an das Leder und damit seinen Schlussmann Schulze Niehaus in Bedrängnis (15.). Die "Zebras" rannten gegen die dicht stehende Hintermannschaft der Gäste an und drangen immer wieder in den Sechzehner der Gäste ein: Scheidhauer versprang der Ball jedoch in aussichtsreicher Position (23.), Onuegbu wirkte eine Minute später zu unentschlossen und biss sich an mehreren Gegenspielern fest.

Grote trifft volley zur Führung

Die Münsteraner waren in der Defensive gefordert und fuhren nur gelegentliche Entlastungsangriffe, die aber meist schlampig zu Ende gespielt wurden. Die Hausherren spielten hingegen weiter auf den Kasten von Schulze-Niehaus, der in der 37. Minute zum ersten Mal hinter sich greifen musste: Nach einer hohen Hereingabe von Bohl hatte Grote in der Mitte zu viel Platz und setzte die Kugel per Direktabnahme zur Führung in die Maschen. Die Lettieri-Elf blieb auch nach dem Treffer am Drücker und ließ Preußen gar nicht in die eigene Hälfte kommen.

Die Meidericher nahmen zu Beginn des zweiten Durchgangs ein wenig das Tempo heraus und ließen der Loose-Elf mehr Platz im Spielaufbau. Doch die Gäste taten sich weiterhin schwer, ihr Spiel aufzuziehen und verloren das Ball meist kurz nach der Mittelinie wieder. Das spielerische Niveau verflachte vor den 22.763 Zuschauern nun zusehends und die Zweikämpfe wurden körperbetonter geführt. Lettieri reagierte folglich nach der Verwarnung für Grote und nahm den Torschützen nach einem erneuten Einsteigen für Klotz vom Feld (63.).

Ratajczak reagiert glänzend

Gefährliche Situationen erfolgten nun größtenteils nach Standardsituationen und so kamen auch die Gäste wieder zu Torchancen: MSV-Keeper Ratajczak musste nach einem Bischoff-Freistoß von der Strafraumkante ins rechte Eck abtauchen (67.) und bewahrte die "Zebras" eine Minute später erneut vor dem Ausgleichstreffer. Preußen verlagerte sein Spiel jetzt in die Offensive, was dem MSV wiederum Räume eröffnete: Dausch zielte nach einem Konter über den eingewechselten Klotz nur knapp daneben (78.). Münster warf in der temporeichen Schlussphase noch einmal alles nach vorne, Loose brachte mit Krohne einen weiteren Stürmer (81.). Doch stattdessen erhöhte Onuegbu kurz vor Schluss noch auf 2:0 (87.), ehe Truckenbrod in der Nachspielzeit mit einem Distanzschuss den Anschlusstreffer erzielte (90.+2).

Duisburg gastiert am Sonntag (14 Uhr) bei Rot-Weiß Erfurt. Münster empfängt am Samstag (14 Uhr) die Stuttgarter Kickers.

kicker.de

Zuletzt bearbeitet von GiantOpal; 03/05/2015 16:16.