Aufstieg perfekt! MSV Duisburg startet einen Party-Marathon


Jubel beim MSV: Der Aufstieg in die zweite Bundesliga ist perfekt.

Der MSV Duisburg ist zurück in der 2. Fußball-Bundesliga. Mit einem 3:1-Sieg im „Endspiel“ gegen Holstein Kiel machten die Duisburger den Aufstieg perfekt.

„Jetzt feiern wir nur noch. Wir lassen es krachen“, versprach MSV-Stürmer Kingsley Onuegbu. Der Mann, der mit einer starken Einzelaktion die MSV-Führung zum 2:1 vorbereitet hatte. "Der King" trug nach dem Spiel eine Perücke, die ihm Schlagersänger Mickie Krause extra für die Aufstiegsfeier geschickt hatte. Draußen vor dem Kabinengang war die Party da schon in vollem Gange. Über 30.000 Zuschauer waren gekommen, fast alle von ihnen fand man nach Apfiff feiern auf dem Rasen. Kollektives Ausrasten in der MSV-Arena.

Kurz vor dem Ende der Partie, die dem MSV durch ein 3:1 über Holstein Kiel den Sprung in die zweite Liga ermöglichte, winkte Lettieri seiner Familie auf der Tribüne zu. „Ich schenke den Aufstieg meiner Frau und meinen Kindern. Sie mussten mich in den letzten Monaten oft entbehren“, so der 48-Jährige. Lettieri musste sich nach dem Spiel mehrfach umziehen. Immer wieder übergossen ihn die Spieler im Kabinen- und Pressebereich mit Bier – allen voran Nico Klotz und Kevin Wolze.

Ratajczak nimmt Gäste-Führung auf seine Kappe

MSV-Torwart Michael Ratajczak war überglücklich, dass es am Samstag bereits mit dem Aufstieg geklappt hat. „Das ist der absolute Wahnsinn“, so „Rata“, dessen Vertrag sich automatisch verlängerte. Der Keeper war heilfroh, dass seine Vorderleute die Kohlen aus dem Feuer holten, nachdem er beim frühen 0:1 gepatzt hatte. Maik Kegel (10.) hatte zunächst die Kieler per Freistoß in Führung gebracht. Ratajczak: „Das war ganz klar mein Fehler. Ich wäre am liebsten im Boden versunken.“ Enis Hajri (20.) und Michael Gardawski (21., 27.) aber drehten die Partie noch vor der Pause. Für Kiel riss eine Serie von 15 Spielen ohne Niederlage.

Mit beiden Beinen auf dem Boden will nun Ingo Wald bleiben. „Wir heben nicht ab. Wir werden realistisch an die 2.Liga herangehen“, so der MSV-Präsident, der nun die Konsolidierung des Vereins vorantreiben möchte. Wald: „In der 3.Liga ist eine Sanierung nicht möglich. Jetzt haben wir gute Karten. Es wird aber ein Prozess sein, der noch einige Jahre dauern wird.“ Sportdirektor Ivica Grlic kann mit einem leicht erhöhten Etat arbeiten. Ihm stehen nach 4,2 Millionen Euro in dieser Saison nun rund fünf Millionen Euro zur Verfügung. Zu Personalien wollte sich der 39-Jährige unmittelbar nach dem Spiel aber nicht äußern: „Jetzt genießen wir erst einmal den Moment und feiern kräftig.“

Ab Sonntag wollen es die Zebras weiter krachen lassen. Das Team fliegt kurzfristig nach Mallorca, Coach Gino Lettieri bittet erst wieder am Donnerstag-Nachmittag um 14 Uhr zum Training. Dann beginnt die Vorbereitung auf das letzte Spiel in Wiesbaden.

derwesten.de