MSV-Coach Lettieri hat andere Sorgen als Iker Casillas


Mittendrin und schon dabei: Iker Casillas mit seinen Konkurrenten auf der Torhüterposition beim FC Porto, Helton (rechts) und Raul Gudiño (links).

Ob der spanische Welttorhüter am Samstag in Duisburg zwischen den Pfosten steht, ist ungewiss. Der FC Porto bietet aber auch noch andere Stars auf.

Kommt er oder kommt er nicht? Gino Lettieri ist’s halbwegs egal. „Keine Ahnung“, sagt der Trainer des MSV Duisburg auf die Frage, ob er damit rechnet, am Samstag in der Schauinsland-Reisen-Arena auf Iker Casillas zu treffen. Acht Tage vor dem Saisonstart in der 2. Fußball-Bundesliga hat er auch in der Tat andere Sorgen als die Frage, ob die spanische Fußball-Legende beim letzten Härtetest der Zebras im Tor des FC Porto stehen wird.

Für Peter Mohnhaupt gilt Ähnliches. Klar, den einen oder anderen Zuschauer mehr könnte es vielleicht am Samstag um 18 Uhr doch noch ins Stadion locken, wenn gewiss wäre, dass der Welt- und Europameister den Kasten des portugiesischen Vorzeigeklubs hütet. Doch der MSV-Geschäftsführer muss sich wie sein Coach mit anderen Baustellen befassen. Eine davon schien am Donnerstag beim flüchtigen Hinschauen geschlossen zu sein – doch es schien nur so. Zwar war der bislang weiße Raum auf der Trikotbrust der Zebras pünktlich zum obligatorischen Mannschaftsfototermin gefüllt, doch lediglich mit dem Schriftzug „MSV“. Die Abkürzung für den neuen Hauptsponsor? Peter Mohnhaupt lächelt ein wenig gequält: „Klar, das ist natürlich nur ein Platzhalter. Aber ich habe da gar keine Bauchschmerzen. Wichtig, dass wir dort am 24. Juli beim Auftaktspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern etwas stehen haben.“

MSV-Vermarkter hat die Arbeit aufgenommen

Daran arbeitet seit der vergangenen Woche Sportfive als neuer Vermarktungspartner des Vereins auf Hochtouren. „Es gab schon konkrete Angebote, aber verschenken wollen wir diesen Platz halt nicht. Mehr Vertriebspower als im Moment kann es gar nicht geben“, unterstrich Mohnhaupt noch einmal.

Bis zum Samstag dürfte es aller Wahrscheinlichkeit nicht klappen. Könnte eine vertane Chance für einen eventuellen Trikotsponsor sein, denn durch den jüngsten Transfercoup des FC Porto richtet sich auf einmal internationale Aufmerksamkeit auf die Duisburger Arena. Iker Casillas, die Legende von Weltverein Real Madrid, musste die spanische Hauptstadt mehr oder weniger freiwillig nach 26 Jahren verlassen und hat sich dem zweimaligen Champions-League-Sieger angeschlossen. Am Dienstagabend kam „San Iker“ im Teamhotel im niederländischen Horst aan de Maas an, wo Coach Julen Lopetegui seine Schützlinge auf die ersten Testspiele der Saison vorbereitet. Am Mittwoch gab es den Aufgalopp mit einem 5:1 über den niederländischen Ehrendivisionär Fortuna Sittard – da allerdings noch ohne Casillas. Im Tor wechselten sich der Brasilianer Helton, die bisherige Nummer eins, und der Mexikaner Raul Gudiño ab.

Wen hat Porto noch zu bieten? Erstaunlich wenig portugiesische Stars, dafür Nationalspieler aus diversen Ländern. Bruno Martins Indi spielte für die Niederlande ebenso bei der WM 2014 mit wie Yacine Brahimi für Algerien, Vincent Aboubakar für Kamerun und der jüngste Neuzugang, Maxi Pereira von Benfica Lissabon, für Uruguay.

derwesten.de