Drittligist MSV Duisburg ist zum Erfolg verdammt



MSV-Sportdirektor Ivica Grlic und Trainer Gino Lettieri gehen mit schwerem Gepäck in die Zukunft. Lettieris Vertrag wurde verlängert. Ein Kommentar.

So sehr sich die Verantwortlichen des MSV Duisburg in dieser Saison offiziell mit Zielsetzungen zurückhielten – auch um den Druck von der Mannschaft zu nehmen: An der Besetzung des Trainerpostens hängt bei den Zebras diesmal weitaus mehr als bei gewöhnlichen Vertragsabschlüssen.

Klappt es in dieser Saison nicht mit dem Aufstieg, erhält der Traditionsverein in der kommenden Spielzeit vor dem Hintergrund der finanziell schwierigen Situation wahrscheinlich seine letzte Chance. Demnach gehen Gino Lettieri und Sportdirektor Ivica Grlic mit schwerem Gepäck in die Zukunft : Sie sind bis 2016 zum Erfolg verdammt. Es gehört zum Fußball, dass sich an Personalien die Geister scheiden. Es gehört auch dazu, dass Trainer in der Kritik stehen, wenn es sportlich nicht läuft. Vor allem in den letzten zwei Partien lieferte die Mannschaft Leistungen ab, die mit dem Anspruch des Vereins nichts gemein hatten.

Seit dem Bundesliga-Abstieg 2008 waren sieben Trainer beim MSV

In der letzten Saison war die Trainerfrage eine am Ende – vor allem für Amtsinhaber Karsten Baumann – unwürdige Hängepartie. Von daher war die Zeit für eine Entscheidung reif, auch damit ausreichend Zeit ist, die Mannschaft für die nächste Saison aufzubauen.

Wie so oft im Leben, werden die Verantwortlichen erst hinterher wissen, ob die Entscheidung für Gino Lettieri die richtige war. Zumindest hat der Deutsch-Italiener nicht nur mehr Punkte als sein Vorgänger im vergleichbaren Zeitraum eingesammelt, auch die Distanz zu den Aufstiegsplätzen ist deutlich geringer. Die Qualität eines Trainers ist auch daran zu messen, was er aus einer Mannschaft auf den letzten Metern herausholt.

Seit dem Bundesliga-Abstieg 2008 waren vor Lettieri sechs Trainer beim MSV Duisburg tätig. Kontinuität sieht anders aus. Mit der Weiterverpflichtung von Gino Lettieri geht die Hoffnung einher, dass diese Kontinuität bei den Zebras wieder einkehrt.

derwesten.de