Nun soll James Holland dem MSV Duisburg helfen


Kommt zum MSV Duisburg: James Holland (l.).

Trainer Gino Lettieri erwartet den Australier am Montag zum Medizincheck in Duisburg. Weitere Zugänge bei den Zebras sind derzeit nicht realistisch.

Am Samstag wurde Augsburgs Stürmer Sascha Mölders an der Duisburger Arena gesichtet. Der 30-Jährige schaut öfter bei seinem Ex-Klub vorbei – so auch zuletzt beim Trainingsauftakt des Fußball-Zweitligisten. Mehr als ein Besuch in aller Freundschaft dürfte es nicht gewesen sein. Ohnehin steht eine Verstärkung für die Offensive nicht auf der Prioritätenliste des Aufsteigers.

Nach der 1:3-Auftakt-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern muss sich Trainer Gino Lettieri eh vornehmlich um die Defensive Gedanken machen. Und hier erwartet der Coach am Montag seine ersehnte Verstärkung für die Sechser-Position. Der Australier James Holland soll zur medizinischen Untersuchung erscheinen und am Dienstag ins Mannschaftstraining einsteigen.

„Der Deal ist fix. Holland kommt“, so Lettieri. Allerdings glaubt Lettieri nicht, dass der 26-Jährige, der in der letzten Saison für Austria Wien am Ball war, bereits eine Option für das Spiel am Samstag in Bochum sein wird: „Er hat in den letzten vier Wochen nur alleine trainiert.“

Lettieri ließ durchblicken, dass er noch weitere Wünsche hat – die allerdings derzeit nicht zu realisieren sind. „Wir haben nur Geld für diesen einen Transfer“, so MSV-Boss Ingo Wald mit Blick auf den Holland-Deal. Der Coach nannte keine Position – aber es dürfte sich bei den weiteren Begehrlichkeiten auch um einen zentralen Abwehrspieler handeln.

Ex-Kapitän Bohl und Meißner in ungewohnter Rolle

Während Testspieler Timo Achenbach ohne Vertrag die Heimreise angetreten hat, rücken in diesen Tagen Ex-Kapitän Steffen Bohl und Thomas Meißner in den Fokus. Beide Leistungsträger aus der vergangenen Saison saßen am Freitag nur auf der Bank. „Thomas hat in der Vorbereitung das Duell gegen Dustin Bomheuer knapp verloren. Bei Steffen habe ich etwas die Aggressivität vermisst“, erläuterte der Trainer. Bohl konnte sich mit seiner ungewohnten Rolle nicht anfreunden: „Es ist sehr lange her, dass ich auf der Bank saß.“

Branimir Bajic sah sich in seiner Prognose, dass den MSV eine harte Saison erwartet, bestätigt. „Wir haben vorher gesagt, dass wir geduldig sein müssen. Und jetzt sage ich: Wir brauchen auch noch Zeit“, meinte der Abwehrchef nach der Startniederlage. „In der 2. Liga herrscht ein ganz anderes Tempo. Jeder Fehler wird sofort bestraft, aber die Tore, die wir geschluckt haben, sind zu einfach gewesen.“ Bajic schiebt mit einer Portion Trotz nach: „Nach dem ersten Spieltag ist noch nichts entschieden.“

Grlic: „Haben sehr viel Lehrgeld gezahlt“

Neuzugang Thomas Bröker, der etwas überraschend über komplette 90 Minuten durchackerte und zu den wenigen Positiv-Erscheinungen beim MSV zählte, warnte davor, gleich den Stab über das Team zu brechen. „Es wäre falsch, nach nur einer Begegnung zu sagen, dass wir nicht ligatauglich sind.“ Sportdirektor Ivica Grlic: „Wir haben sehr viel Lehrgeld gezahlt. Lautern hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt. Wir müssen in den nächsten Spielen so anfangen, wie wir nach der Pause aufgetreten sind und das Maximum abrufen.“

derwesten.de