MSV-Fehlstart - Es liegt nicht nur an Trainer Gino Lettieri


MSV-Trainer Gino Lettieri

Nach der 0:2-Niederlage beim KSC muss jedem Verantwortlichen beim MSV Duisburg klar geworden sein, dass sich etwas ändern muss. Ein Kommentar.

Es ist der übliche Mechanismus, bei den Fans des MSV Duisburg bestimmt derzeit die eine zentrale Frage die Diskussion: Muss Trainer Gino Lettieri weg – oder hat er noch das Vertrauen der Vereinsführung verdient? Dass sich Sportdirektor Ivica Grlic darüber empört, „dass es schon seit dem zweiten Spieltag eine Trainerdiskussion gibt“, mag eine Lanze für Lettieri sein; allerdings weiß auch Grlic selbst, dass es im Fußball-Geschäft keine Gesetzmäßigkeiten gibt, ob ein Trainerwechsel zu einem frühen Zeitpunkt sinnvoll ist oder nicht. Vor drei Jahren zog Grlic bei Oliver Reck bereits nach dem vierten Pflichtspiel die Reißleine – übrigens völlig zurecht.

Spätestens nach Karlsruhe muss indes jedem Verantwortlichen beim MSV klar geworden sein, dass sich grundlegend etwas ändern muss, um in die Erfolgsspur zu finden. Ein Trainerwechsel ist nicht die notwendige Konsequenz, wenn ein Coach noch selbst alle Optionen in der Hand hat, Veränderungen vorzunehmen. Hier steht Grlic in der Pflicht, zu erkennen, ob Lettieri dazu in der Lage ist.

MSV-Trainer Lettieri kann seine Position stärken

Es wäre zu einfach, die Startschwierigkeiten des MSV allein am Trainer festzumachen. Die Diskussion um die Rolle von Trainerberater Elmar S. Lombard in der vergangenen Woche machte deutlich, dass die Problematik beim Aufsteiger vielschichtig ist. Für Gino Lettieri, der den Berater nicht wollte, ergibt sich durch die Angelegenheit plötzlich eine zuvor ungeahnte Chance: Er kann seine Position stärken.

derwesten.de