Der MSV Duisburg wartet auf Obinnas Spielgenehmigung


Neuzugang Victor Obinna im Training im „Zweikampf“ mit MSV-Trainer Gino Lettieri (rechts).

Trainer Gino Lettieri lobt die professionelle Einstellung seines Neuzugangs, dessen Einsatz am Montagabend gegen den FC St. Pauli noch offen ist.

Als Neuzugang Victor Obinna bei seiner ersten Trainingseinheit beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg am Mittwoch mit einer gelungenen Aktion aufwartete, gab es von Mitspielern Szenenapplaus. Obinna blieb cool und konterte auf Englisch: „Das ist mein Job. Ich bin ein Profi.“

Trainer Gino Lettieri sieht es ähnlich. Am Freitag lobte der Coach den Stürmer in höchsten Tönen, obwohl dieser zu diesem Zeitpunkt weit weg war. Obinna weilte in Italien, um Behördengänge abzuwickeln und wurde in Duisburg am Abend zurück erwartet. „Hut ab vor diesem Spieler. So etwas kenne ich nicht, dass ein Spieler die Dinge so selbstständig in die Hand nimmt“, so Lettieri.

Obinna musste die deutsche Botschaft in Rom aufsuchen

Am Mittwochabend flog Obinna nach dem Training in seine italienische Wahlheimat, um dort die letzten Formalitäten zu erledigen. Als er am Donnerstag in Mailand im Generalkonsulat vorsprach, erfuhr er, dass er die deutsche Botschaft in Rom aufsuchen müsse. Der Nigerianer setzte sich in sein Auto und spulte die 550 Kilometer ab. Lettieri: „Am Freitag war er früh morgens der Erste, der in der Botschaft auftauchte.“

Ob Obinna am Montag im Auswärtsspiel beim FC St. Pauli (ab 20.15 Uhr live in unserem Ticker) für die Zebras auflaufen kann, war gestern noch offen. Die internationale Freigabe lag noch nicht vor, hier liegt der Ball derzeit in Moskau. Sollte auch diese Formalität rechtzeitig erledigt sein, wird der 28-Jährige am Millerntor dem Duisburger Kader angehören.

Lettieri über Dausch: „Zwischen halb tot und lebendig“

Seine Spielberechtigung würde die personelle Lage der Zebras ein wenig entzerren. Die Länderspielpause brachte nicht die erhoffte Entspannung. Für Montag fallen nicht nur Thomas Bröker, Zlatko Janjic und Pierre De Wit aus, sondern auch Nico Klotz. Der Flügelspieler liegt mit einer Einblutung im Oberschenkel auf Eis.

Bei Martin Dausch sieht der Trainer die Einsatzchance bei 50 Prozent. Lettieri: „Dauschi liegt irgendwo zwischen halb tot und lebendig.“ Der Mittelfeldspieler laboriert weiterhin an Rückenbeschwerden, die in Zusammenhang mit seiner kürzlich erlittenen Meniskusverletzung stehen. Die MSV-Ärzte behandeln den 29-Jährigen bereits seit Tagen mit Spritzen. Dies könnte auch am Montag die Marschroute sein, um dem Ex-Berliner einen Einsatz zu ermöglichen.

Lettieri möchte am Millerntor möglichst ohne Wackelkandidaten ins Spiel gehen. „In St. Pauli wird einiges auf uns zukommen. Spieler, deren Fitnessstand nur bei 70 Prozent liegt, können mir da nicht helfen.“

derwesten.de