"Müssen langsames Dritt-Liga-Denken ablegen"



Auch wenn der Auftakt gegen Kaiserslautern mit 1:3 in die Hose ging, bricht Gino Lettieri nicht den Stab über seiner Abwehr.

Im Gegenteil: Der Coach stellt sich vor dem Derby in Bochum vor seine Defensive: „Der FCK hat uns nicht auseinandergenommen, sondern wir haben uns die drei Tore selbst reingehauen. Deshalb bringt es auch nichts, jetzt hinten personell alles umzuwerfen. Es muss sich etwas anderes ändern.“ Und was? „Wir müssen das viel zu langsame Drittliga-Denken ablegen“, fordert der Fußballlehrer.

Damit scheint klar zu sein, dass beim VfL die einst gesetzten Steffen Bohl wie auch Thomas Meißner erneut nur auf dem ungeliebten Platz auf der Bank nehmen müssen. „Ich habe diese Entscheidung für die ersten sechs Wochen getroffen“, unterstreicht Lettieri: „In der Offensive kann sicherlich schneller gewechselt werden, aber weil die Abwehr bis auf die drei Gegentore nicht schlecht war, bleibe ich dabei.“

Wohlwissend, dass am Samstag erneut Schwerstarbeit auf seine Hintermannschaft zukommen wird. Der VfL wird zu Hause mit drei Spitzen sein Heil in der Offensive suchen. „Sie haben bereits beim Testspiel gegen uns wie auch Borussia Dortmund gezeigt, dass sie auf einem sehr guten Level sind“, weiß Lettieri: „Die haben auch den Wechsel von Gregoritsch gut aufgefangen und werden uns sicherlich alles abverlangen.“

Dennoch ist er sich sicher, dass seine Mannschaft nicht chancenlos sei. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sich solche eklatanten Aussetzer wie gegen die Roten Teufel nicht wiederholen. Damit das nicht geschieht, hat er viele Einzelgespräche geführt und setzt auf den Lerneffekt seiner Spieler, denen er seine gewisse Karenzzeit einräumt. „Bis zur Länderspielpause Anfang September haben wir einen genauen Überblick“, hebt er an: „Danach werden wir konkret wissen, wo wir stehen und ob wir noch reagieren müssen. Doch jetzt interessiert erst mal nur der VfL.“

Schließlich sollen die ersten Zweitliga-Punkte eingefahren werden.

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