Alte Verdienste zählen nicht - beim MSV gilt das für Janjic


Spielte am Sonntag schwach: MSV-Aufstiegsheld Zlatko Janjic.

MSV-Trainer Gino Lettieri muss in den nächsten Tagen und Wochen abwägen, wie Aufstiegsheld Zlatko Janjic der Mannschaft helfen kann. Ein Kommentar.

Die Geschichte ist hinlänglich bekannt. Der Abschied von Ivica Grlic vom MSV Duisburg galt vor acht Jahren als gesichert, ehe der Bosnier die Zebras mit seiner Freistoßserie in die Bundesliga schoss und sich damit einen neuen Vertrag erkämpfte. Eine Ausnahme der eisernen Regel, die besagt, dass Leistungen aus der Vergangenheit nicht das entscheidende Kriterium für die Zukunft sein dürfen. Folglich erhielt auch Michael Gardawski, der den MSV im Spiel gegen Kiel mit einem Doppelpack in die 2. Liga schoss, keinen neuen Kontrakt.

Ein Kriterium, dem sich Aufstiegstrainer Gino Lettieri genauso stellen muss wie die Spieler, die den MSV in der letzten Saison aus der dritten in die zweite Liga befördert haben. Aktuell gilt das für Zlatko Janjic. Der Mittelfeldspieler war in der letzten Saison mit 17 Toren und acht Vorlagen einer der Garanten für den Aufstieg. In der 2. Bundesliga konnte der 29-Jährige in der noch jungen Saison bislang nicht Fuß fassen, am Sonntag erreichte Janjic seinen Tiefpunkt. Seine Auswechslung war die logische Konsequenz – und es ist Lettieris gutes Recht, auch in den nächsten Tagen und Wochen abzuwägen, wie weit Janjic der Mannschaft aktuell helfen kann.

Kingsley Onuegbu zündete beim MSV Duisburg als Joker

Das hat nichts mit einer Demontage zu tun, sondern vielmehr mit dem Anspruch, in jeder Woche die Mannschaft aufzubieten, von der die bestmögliche Leistung zu erwarten ist. Wie schnell sich Dinge ändern können, belegt die Entwicklung von Stürmer Kingsley Onuegbu. Zwei schwache Spiele, ein Match auf der Bank – am Sonntag zündete er als Joker und leitete mit seinem Anschlusstor die Wende ein. Nun hat der King gute Karten, auch am Samstag in Karlsruhe in der Duisburger Startelf zu stehen. Nicht, weil er in der letzten Saison 14 Tore erzielte, sondern weil er aktuell ein Zeichen setzen konnte.

derwesten.de