Grlic gibt Gas - MSV-Manager hat mehrere Kandidaten im Blick


MSV-Manager Ivica Grlic

MSV-Trainer Gino Lettieri sieht Handlungsbedarf auf der Sechser-Position. Manager Grlic arbeitet an einer Lösung, der Vorstand sucht einen Sponsor.

Ingo Wald, Präsident des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg, hat mit seinen Vorstandskollegen noch viel Arbeit vor sich. Mittelfristig soll der Traditionsverein immer mehr entschuldet werden, kurzfristig gilt es, die noch blanke Trikotbrust mit einem lukrativen Sponsor zu bedrucken. Frisches Geld würde auch der Sportlichen Leitung erheblich unter die Arme greifen, um die Suche nach einem neuen zentralen defensiven Mittelfeldspieler zum Abschluss zu bringen.

Ingo Wald geht davon aus, „dass sich im Wochenverlauf noch etwas tut.“ Dass der MSV an einem Tag gleich beide offenen Stellen mit einem Häkchen versehen kann, wird aber wohl kaum passieren. Wald fiebert dem Punktspielauftakt gegen den 1. FC Kaiserslautern schon entgegen. „Vor der Generalprobe gegen Porto, die ich insgesamt ganz ordentlich fand, war ich nicht nervös. Nächste Woche werde ich aber garantiert nervös sein“, so Wald.

Für die 2. Bundesliga braucht der MSV einen neuen Sechser

Im Hintergrund arbeitet Manager Ivica Grlic intensiv an einer Personal-Lösung. Trainer Gino Lettieri sieht Handlungsbedarf auf der Sechser-Position, die in der letzten Serie wahlweise Enis Hajri, Tim Albutat, Allrounder Steffen Bohl, der Langzeitverletzte Erik Wille oder in Notfällen auch der abgewanderte Christopher Schorch innehatten. Für die 2. Liga soll ein neuer Mann her. „Im Moment haben wir noch keinen Mister X“, sagt Lettieri, „aber wir hoffen natürlich, dass es in Kürze klappt.“ Ob das Vakuum vor dem Kaiserslautern-Spiel behoben werden kann, ist ungewiss. Die Duisburger Suche ist dabei nicht auf einen Wunschkandidaten ausgerichtet. „Wir haben zwei, drei Leute im Fokus“, sagt Grlic, der in den letzten Tagen mehrere 1000 Kilometer zurücklegte, um Kandidaten zu beobachten. Der internationale Markt ist zwangsläufig in den Fokus gerückt. Relativ weit soll der MSV allerdings mit einem deutschsprachigen Spieler sein.

Sollte die letzte Verpflichtung dieses Sommers unter Dach und Fach gebracht werden, würden sich die Gewichte im Kader verschieden. Lettieri ist bei der Besetzung seiner Innenverteidigung immer noch nicht ganz sicher. Ob Dustin Bomheuer oder Thomas Meißner neben dem souverän auftrumpfenden Spielführer Branimir Bajic das Deckungstandem bilden, scheint offen. Enis Hajri könnte die Stelle ebenfalls besetzen, will aber nicht vorgreifen: „Warten wir es ab.“

Der frühere Nationalspieler sieht den Aufsteiger trotz aller Probleme gut präpariert. „Ich habe ein positives Gefühl“, sagt Hajri, „unsere Mannschaft ist absolut intakt, alle freuen sich auf den Start. Natürlich müssen wir noch daran arbeiten, ein paar Sachen zu verbessern. Wir müssen grundsätzlich noch enger an den Leuten sein. In den letzten Tagen vor dem Saisoneröffnungsspiel gegen Kaiserslautern kommt jetzt der Feinschliff.“ Und dazu wird allmählich die Spannung ansteigen. Hajri: „Gegen die Stars von Porto zu spielen, war schon toll, zumal die Vollgas gegeben haben. Aber ein Punktspiel hat noch einmal eine ganz andere Dimension.“

derwesten.de