Die Neuen bereichern den MSV - 2,5 für Obinna und Chanturia


Riesenjubel beim Torschützen Giorgi Chanturia (Mitte), Trainer Gino Lettieri und Victor Obinna

Einer spielte von Beginn an, einer wurde eingewechselt - beide Neuzugänge überzeugten beim 1:0 des MSV gegen Paderborn. Dafür gab es die Note 2,5.

Die Verunsicherung war beiden Teams im Kellerduell deutlich anzumerken. Viel Stückwerk, viel Zufall und die Außen lagen lange Zeit völlig brach. Am Ende musste ein Solo des eingewechselten Giorgi Chanturia herhalten, um die MSV-Fans versöhnlich nach Hause zu schicken.

Der anschließende Sprint zu seinem Linienchef Gino Lettieri sprach Bände. Mit dem 1:0-Sieg musste eine große Last von den Zebras gefallen sein.

Michael Ratajczak: Verlebte einen relativ ruhigen Abend, weil er wenig geprüft wurde. Wenn er dann aber mal gebraucht wurde, war er wie gegen Marc Vucinovic (28.) oder Niklas Hoheneder (70.) zur Stelle.

Note: 3

Rolf Feltscher: War nach seiner Sperre wieder dabei. In der Rückwärtsbewegung zu oft zu weit von seinem Gegenspieler entfernt. Auch seine gefürchteten Offensivläufe hatten nur wenig Durchschlagskraft.

Note: 4

Thomas Meißner: In der Defensivarbeit gewohnt zuverlässig, im Aufbauspiel aber zu rustikal. Donnerte das Leder mehrfach unkontrolliert nach vorne, anstatt die Situation mit Übersicht zu lösen. Großartige Rettungstat auf der Linie gegen Ouali (79.).

Note: 3

Branimir Bajic: Der Kapitän suchte bereits vor dem Anpfiff den Kontakt zu den Fans, auf dem Platz dann zu seinen Kollegen. Redete mehr als sonst und verschob die Viererkette gekonnt. Im Gegensatz zu seinem Auftritt in Berlin verbessert.

Note: 3

Kevin Wolze: Wurde von Lettieri immer wieder nach hinten beordert, weil sein Offensivdrang noch immer zu ausgeprägt ist. Wichtige Rettungstat gegen Idir Ouali (26.).

Note: 3,5

Kevin Scheidhauer (bis 45.): Spulte ein enormes Laufpensum ab, doch seine Vorstöße brachten keinerlei Ertrag. Entweder landeten seine Flanken im Nirvana, oder er war zu verspielt und verlor die Kugel. Musste in der Halbzeit verletzt raus.

Note: 5

James Holland: Hatte seine Sperre abgesessen und stand wieder in der Startelf. Die Pause hat ihm aber gut getan, denn er hat sein jüngstes Leistungstief wohl durchschritten. Klasse Rettungsaktion (28.) und gute Zweikampfwerte.

Note: 3

Martin Dausch: Er ging volles Risiko, ließ keine Grätsche und keinen Zweikampf aus. Doch im Gegensatz zu den Vorwochen konnte er dem Spiel nur selten seinen kreativen Stempel aufdrücken.

Note: 3,5

Dennis Grote: War zwar auf dem Platz, konnte sich im ersten Durchgang aber so gut wie nie in Szene setzen. Steigerte sich nach dem Wechsel etwas. Seine beste Aktion war die, als er Obinna per Hackentrick auf die Reise schickte (61.). Kurz vor Schluss warf er sich dann mit zwei Grätschen voll rein und entschärfte die Situation.

Note: 4

Victor Obinna: Er ist eine Bereicherung. Hatte nach einem starken Solo die erste Chance des MSV, doch Kruse fischte das Leder mit einem tollen Reflex noch von der Linie (23.). Hätte in der 59. Minute dann aber das 1:0 machen müssen, doch sein Schuss ging knapp vorbei. Zwei Minuten später zwang er Kruse erneut zu einer Parade.

Note: 2,5

Kingsley Onuegbu: Versuchte viel, doch es gelang nur wenig. Brachte das Kunststück fertig, den Ball aus zwei Metern nicht über die Linie zu drücken, sondern ihn parallel dazu am Kasten vorbeizuschieben (28.). Setzte Obinna gekonnt in Szene (59.).

Note: 3,5

Giorgi Chanturia (ab 46.): Der Neuzugang kam nach der Pause feierte sein Debüt im MSV-Trikot – und was für eins. Zwar merkte man ihm an, dass die Bindung zur Mannschaft noch fehlt, doch wer nach einem tollen Solo den Siegtreffer erzielt (81.), ist auf dem richtigen Weg.

Note: 2,5

derwesten.de