Ach ja … mit Rapid in der Champions League!



Guido Pfaffhausen, 1962 in Duisburg geboren, ist seit Kindesbeinen - wenn nicht schon seit Kinderwagenrädern - MSV-Fan. Vor 25 Jahren hat es den Architekten beruflich nach Zwickau verschlagen. Wie er von dort aus das neue Stadion von Rapid Wien baut, und wie der Generationen-Dauerkarten-Besitzer des MSV zwischen Osten und Österreich seinen Zebras die Daumen drückt, verrät er uns im Interview.

Wie wird ein MSV-Fan Architekt des neuen Rapid-Stadions?

Indem er in Deutschland und im Ausland mit seinem Büro viele große Sportanlagen plant und daher angesprochen wird, ob er mit einem Baubetrieb zusammen in einen Wettbewerb in Österreich gehen will. Dann muss er viel über Rapid lesen und einige Tage in Wien den „Geist“ des Vereins aufnehmen. Wenn er jetzt noch ein paar ordentliche Ideen in Emotionen und Wiedererkennungswerte packt, hat er es fast schon geschafft …

Wie sieht’s momentan auf der Baustelle aus, und was erwartet die Wiener Fußball-Anhänger im Sommer nach dem Umzug?

Wir haben im Oktober die „Gleichenfeier“, wie das Richtfest in Österreich genannt wird. Den aktuellen Bautenstand kann man im Computer unter „Allianz Stadion Wien“ ansehen. Die Fans erwartet ab der nächsten Saison ein Stadion , dass komplett auf die Bedürfnisse der ca. 30.000 Rapidler abgestimmt ist und mit dem sie sich voll identifizieren können. Einen Eindruck bekommt man, wenn man sich unseren Animationsfilm auf der Web-Seite ansieht.

Mit Kurt Jara hat einer der ganz großen österreichischen Fußballer von 1975 bis 1980 in ZebraStreifen gespielt. Ist das auch schon mal Thema, obwohl er ja nie bei Rapid gespielt hat?

Da ich seit 1975 Gast im Wedau- Stadion war, konnte ich den Wienern aus erster Hand von Kurt Jara berichten. Zum ersten Mal wurde ich auf den MSV angesprochen, als ich in Wien zu einem Interview kam und der Reporter den Zebra-Aufkleber auf meinem Auto sah. Im anschließenden Gespräch gab es leuchtende Augen und schöne Geschichten um den Spielverein und Kurt Jara.

Sie besitzen eine Generationen-Dauerkarte für die König Pilsener-Fankurve. Wie verfolgen Sie den MSV?

Nun, ich lebe seit 25 Jahren in Sachsen und schaffe es nicht sehr oft zum Spiel im Stadion zu sein. Aber als es dem MSV vor zwei Jahren nicht so gut ging, war ich sehr von der großen Solidarität angetan und wollte auch meinen Anteil dazu leisten. Die Karte nutzt jetzt meistens mein guter Freund Steffen - während ich mir ein Sky-Abo gekauft habe.

Hand aufs Herz: Haben Sie schon mal davon geträumt, dass der MSV auch in „Ihrem“ neuen Stadion aufläuft?

Davon kann wohl jeder MSV-Fan träumen; würde es doch bedeuten, dass man sich mit Rapid wahrscheinlich in der Champions-, oder der Euro-League träfe … Und um das nochmal fest zu halten: Da der MSV in nächster Zeit kein neues Stadion braucht, ist Wien der zweitschönste Platz für mich, eine Arena zu verwirklichen.

msv-duisburg.de