MSV-Spieler Sascha Dum stürzt vom Rad


MSV-Trainer Gino Lettieri nimmt seine Mannschaft in Eisenach auf dem Trainingsplatz ins Gebet.

Der Zweitliga-Spieler des MSV Duisburg zieht sich im Trainingslager in Eisenach Blessuren zu, macht aber trotzdem weiter. Vorbereitung läuft gut.

Ein Hauch Tour de France in Thüringen: Die Zweitliga-Kicker des MSV Duisburg stiegen am Donnerstag im Trainingslager in Eisenach aufs Rad und mussten eine Bergetappe in Angriff nehmen. Und wie bei der Tour de France ging auch das nicht ohne Blessuren über die Bühne. Abwehrspieler Sascha Dum betätigte die falsche Bremse, stürzte vom Rad und schlug sich Knie und Hände auf. Doch „Dumbo“ biss auf die Zähne und machte weiter. „Duschen hat heute nicht so viel Spaß gemacht“, gab er dann aber doch hinterher im Hotel zu.

MSV-Trainer Lettieri will "nun von Schritt zu Schritt denken"

Dums Radsturz ist die einzige Hiobsbotschaft, die MSV-Trainer Gino Lettieri bislang hinnehmen musste. Für den 48-Jährigen ist es eine angenehme Situation. Vor Jahresfrist war der Kader im Trainingslager noch nicht komplett, zudem lagen schon frühzeitig mehrere Spieler krankheits- und verletzungsbedingt auf Eis.

Lettieri weiß, dass eine ähnliche Personalmisere in der Vorbereitung auf die 2. Bundesliga kontraproduktiv wäre. „Es ist gut, dass der Kader soweit komplett ist. So können wir nun von Schritt zu Schritt denken. Immerhin sind die Anforderungen in der 2. Liga höher“, sagt der Coach, für den in diesen Tagen in Eisenach das Teambuilding eine wichtige Rolle einnimmt. Alle Neuzugänge sind da, jetzt geht es um die Integration in den Kader. Lettieri: „Es ist wichtig, dass die neuen Spieler schnell ins Team finden.“

Duisburger haben in der Vorbereitung „nicht viel zu lachen“

Auch Dustin Bomheuer ist neu, andererseits sind ihm die Zebras nicht fremd. Bis vor zwei Jahren spielte er damals als große Neuentdeckung für die Meidericher. Der Abwehrspieler hängt sich im Trainingslager, in dem die Arbeit an der Kondition und an der Fitness im Vordergrund stehen, voll rein. Auch wenn bis zum Donnerstag auch zwei taktische Einheiten mit dem Ball auf dem Programm standen, müssen die Zebras auf der Laufstrecke oder und auf dem Rad kräftig schwitzen. „So viel zu lachen gibt es nicht“, bringt es Bomheuer auf den Punkt, um anzufügen: „Das ist okay. Das brauchen wir für die Saison.“

Für Gino Lettieri hält sich die Belastung seines Personals jedoch im Rahmen: „Die Einheiten sind gut dosiert. Da geht keiner in den roten Bereich.“

Erster Test des MSV gegen Eisenach

Am Freitag steht ab 18.15 Uhr der Ball im Vordergrund. Die Zebras eröffnen mit dem Spiel gegen den Oberligisten FC Eisenach den Testspielreigen. Gino Lettieri nennt das eine „willkommene Abwechslung“. Der Coach will das Spiel nutzen, um möglichst vielen Akteuren Spielpraxis zu gönnen und will entsprechend kräftig durchwechseln.

Neuzugang Thomas Bröker – im letzten Jahr noch für den Bundesligisten 1. FC Köln am Ball – freut sich auf seinen ersten Einsatz im Zebra-Trikot. Der Stürmer verbindet mit dem Match eine Hoffnung: „Ich bin froh, dass wir spielen. Dann werden wir am Vormittag vielleicht nicht so hart trainieren.“

Ob Bröker mit seiner Vermutung richtig liegt, wird er am Freitag-Vormittag wissen, wenn die erste Trainingseinheit in Eisenach auf dem Programm steht.

derwesten.de