Der „King“ will die Krönung mit dem MSV Duisburg


Kingsley Onuegbu fegt seinen Chemnitzer Gegenspieler beiseite. Am Samstag will der Torjäger mit den Zebras bei Borussia Dortmunds U 23 einen wichtigen Dreier im Aufstiegsrennen einfahren.

Auch das Arbeitspapier von MSV-Stürmer Kingsley Onuegbu endet in Kürze. Auf die Frage, für welchen Verein der „King“ in der Saison 2015/2016 seine Tore schießt, meinte der Torjäger am Mittwoch: „Ich weiß es nicht.“

Im Frühjahr beginnt alljährlich die heiße Planungsphase für die Fußballklubs. Beim Drittligisten MSV Duisburg ist die Herdplatte zurzeit noch relativ kalt, obwohl Manager Ivica Grlic derzeit viel unterwegs ist, um Kontakte zu knüpfen und Gespräche mit potenziellen Neuzugängen zu führen.

Bei den Zebra-Profis, deren Verträge im Juni auslaufen, zeichnen sich bislang noch keine entscheidenden Tendenzen ab. „Es gibt wichtigere Dinge“, scheint Kingsley Onuegbu recht unbeeindruckt. Auch sein Arbeitspapier besitzt nur noch bis zum Sommer Gültigkeit. Auf die Frage, für welchen Verein der „King“ in der Saison 2015/2016 seine Tore schießt, meinte der Torjäger am Mittwoch: „Ich weiß es nicht.“

Dass es Onuegbu bei den Meiderichern gefällt, steht außer Frage. Nach dem bitteren Zwangsabstieg sorgte der 1,91-Meter-Brecher in der 3. Liga für eine gewisse Euphorie, traf in den ersten sieben Saisonspielen sechs Mal. Am Ende der Serie 2013/2014 standen 14 Treffer zu Buche. Nach einer schwächeren Phase nahm der Angreifer in dieser Spielzeit wieder deutlich Fahrt auf und liegt aktuell bei acht Torerfolgen. „Jedes Tor macht mich interessanter. Entweder für Duisburg oder für andere Vereine“, sagt der Nigerianer mit ruhiger Stimme.

Onuegbu hält nichts von Rechenspielen

Onuegbu weiß genau, wo er hin will. Nach oben. „Jeder Fußballer träumt davon, so hoch wie möglich zu spielen. Aber diese Ziele muss man sich hart erarbeiten. Jetzt hochzurechnen, wie viele Punkte wir noch holen, halte ich für sinnlos. Wir werden als Team alles geben, dass es am Ende reicht“, verspricht der „King“.

Für die SpVgg Greuther Fürth und den SV Sandhausen absolvierte er insgesamt 34 Zweitligaeinsätze (sieben Tore), für den MSV und Eintracht Braunschweig lief der Torjäger 120 Mal in der 3. Liga auf, erzielte dabei 39 Tore.

„Ich will wieder nach oben“, sagt Onuegbu, „natürlich lässt sich das Vorhaben auch mit dem MSV umsetzen. Aber noch sind wir Drittligist. Noch müssen wir hart arbeiten.“ Dabei wird der ehemalige Idar-Obersteiner aufgrund seiner unklaren sportlichen Zukunft aber keineswegs nervös. „Die meisten Klubs schließen bis Mitte April weitgehend ihre Planungen ab. Also ist noch etwas Zeit. Im Moment bin ich ruhig. Bis Mai bleibe ich nicht ruhig. So lange würde ich nicht warten, weil dann die Möglichkeiten immer geringer werden.“

Lilian singt das Zebralied vor

Vielleicht muss sich Onuegbu auch gar nicht umorientieren. Seine Tochter Lilian (7), der er kürzlich einen Tablet-PC schenkte, hat sich nämlich voll auf die Zebras fixiert. „Immer, wenn ich sie besuche, spielt sie mir auf dem Tablet das Zebralied vor und singt es dann mit. Das geht den ganzen Tag so. Lilian hat auch einen MSV-Schal, sie kommt gerne zu unseren Spielen.“ Wenn alles nach Wunsch von Duisburgs Trainer Gino Lettieri läuft, wird Lilian ihrem Papa in den kommenden Wochen öfter zujubeln können. „Ich erwarte in jedem der letzten neun Spiel ein Tor von Kingsley. Diesen Anspruch muss er haben. Außerdem hat der King sich in der Hinrunde ausgeruht“, schmunzelt Lettieri.

Den Aspekt, dass ein Teil seiner Spieler wegen ungeklärter Vertragslage ins Grübeln kommen könnte, sieht der Trainer nicht. „Ich habe alleine fünf Verträge im Kopf, die sich im Aufstiegsfall verlängern.“ Lettieri schiebt nach: „Die Jungs müssen nur gescheit spielen.“

Quelle: derwesten.de