Union Berlin will mit Lewandowski in die Erfolgsspur



Die Ambitionen von Union Berlin hat Präsident Dirk Zingler schon frühzeitig bekannt gegeben. Ein Rang zwischen Platz eins bis sechs soll es werden. Mit Trainer Sascha Lewandowski wollen die Berliner jetzt richtig durchstarten und am Samstag (13 Uhr) gegen den MSV Duisburg ihren Heimsieg feiern.

Weil die Berliner eher zähflüssig in die Saison gestartet sind, musste der bisherige Trainer Norbert Düwel nach fünf Liga-Spielen ohne Sieg und dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal gehen. Seit dem 2. September ist mit Lewandowski ein Coach für den Traditionsklub verantwortlich, der zuletzt Bayer Leverkusen bis in die Qualifikation zur Champions League geführt hatte. Als das Angebot aus der 2. Liga kam, griff Lewandowski aber gerne zu. „Das ist ein Club, mit dem ich gemeinsam wachsen möchte. Ich bin der absoluten Überzeugung, dass es uns gelingen wird, das richtig auf den Weg zu bringen. Ich weiß nur nicht, wie schnell es gehen wird“, sagte Lewandowski bei seiner Vorstellung.

Der Auftakt verlief für den Coach und sein neues Team vielversprechend. Im Auswärtsspiel beim Karlsruher SC wurde direkt ein 3:0-Sieg gefeiert. Rückschläge musste Lewandowski aber einkalkulieren. Obwohl Union gegen Greuther Fürth im folgenden Heimspiel 1:0 führte, verloren die Berliner am Ende 1:2. "Wir wollen von einem Team, das reagiert, sich ohne Not zurückfallen lässt und dem Gegner den Ball überlässt, zu einer Mannschaft werden, die agiert. Das ist ein Prozess, der dauert und bei dem dürfen wir nicht ungeduldig werden", sagte Lewandowski auf der Homepage seines Klubs.

Am vergangenen Mittwoch setzte es eine 2:3-Pleite beim FSV Frankfurt. Wieder überzeugte Union zunächst mit gutem Fußball, zeigte sich aber nicht konstant genug. Es ist dem Team aus Köpenick allerdings zuzutrauen, dass es zeitnah in die Erfolgsspur kommt und der Angriff auf das obere Tabellendrittel mit Nachdruck eingeläutet wird.

15 Pflichtspiele wurden bislang zwischen Zebras und den „Eisernen“ ausgetragen, die MSV-Bilanz ist insgesamt negativ. Vier Partien konnten die Zebras gewinnen, in sieben Spielen ging Union Berlin als Sieger vom Platz. 14 dieser Vergleiche wurden in der 2. Liga ausgetragen, das erste Duell stieg allerdings im DFB-Pokal. In Berlin kassierten die Zebras in der Auftaktrunde 2001/2002 eine 0:1-Pleite.

DER TRAINER Sascha Lewandowski ist ein Mann aus dem Revier, der früher auch als Journalist arbeitete und schon früh Trainer-Erfahrungen im Nachwuchsbereich sammelte. In Leverkusen wurde er dann zu den Profis befördert und erarbeitete sich durch seinen Fußball-Sachverstand viel Anerkennung. Gemeinsam mit Sami Hyypiä führte er die Werkself 2012/13 auf Rang drei, zog sich dann aber auf eigenen Wunsch wieder aus dem Rampenlicht in den Nachwuchsbereich zurück. Zum Ende der Saison 2013/14 sprang er als Interimstrainer des Erstligisten ein und rettete Bayer Platz vier und die damit verbundene Qualifikation zur Champions League.

IM RAMPENLICHT Sören Brandy legte 2012/13 eine überzeugende Saison in Zebra-Streifen hin, wechselte nach der Lizenzverweigerung aber zu Union. In Berlin gehört der Offensivspieler auch in dieser Saison zum Stammpersonal und konnte in sieben Partien schon zwei Tore erzielen.

DIE GESCHICHTE In der ehemaligen DDR stellte Union Berlin den Gegenpol zum von Stasi-Chef Erich Mielke bevorzugten Lokalrivalen Dynamo Berlin. Als „Eisern Union“ wehrte sich der Klub aus Köpenick nach besten Kräften gegen die Widerstände, wurde 1968 in der DDR Pokalsieger und arbeitete sich nach der Wende aus den unteren Ligen bis in die Zweitklassigkeit und 2001 ins DFB-Pokalfinale. Auf ihre Fangemeinde können sich die „Eisernen“ nicht nur im eigenen Stadion „An der Alten Försterei“ verlassen.

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