MSV Duisburg peilt gegen Fürth den ersten Saisonsieg an


MSV-Stürmer Kingsley Onuegbu vor drei Jahren bei der Saisonvorbereitung der SpVgg Fürth im Kletterwald. Bei den Franken schaffte er nicht den Durchbruch.

Bei den Zebras wollen die angeschlagenen Martin Dausch und James Holland am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth auf die Zähne beißen.

Die SpVgg Greuther Fürth kommt am Samstag in die Duisburger Arena (13 Uhr) – und wenn es den Inbegriff des Zweitliga-Fußballs gibt, dann stehen eben jene Franken dafür. Es ist das zwölfte gemeinsame Jahr mit Zebras und Kleeblättern im Unterhaus – und es gab in der Vergangenheit viele Partien, die ihren besonderen Charakter hatten.

Vor elf Jahren besiegte der MSV Fürth 1:0 – die Partie hatte einen kleinen Schönheitsfehler: Robert Hoyzer war Schiedsrichter, im Zuge des Skandals um verschobene Spiele mussten die Zebras zwischenzeitlich um drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf bangen. Vor vier Jahren brach sich Stürmer Stefan Maierhofer gegen Fürth den Fuß – wenige Wochen vor dem Pokalfinale ein schwerer Schlag für den MSV.

Und vor dreieinhalb Jahren verlor der MSV im eigenen Stadion mit 0:2. Für Trainer Oliver Reck war es die fünfte Niederlage in Folge – und vieles deutete damals auf eine Trennung hin. Manager Ivica Grlic verzichtete auf einen Schnellschuss, wollte die Dinge unmittelbar nach dem Spiel „erst einmal sacken lassen.“ Reck durfte bleiben und schaffte – zumindest für die damalige Saison – noch die Kurve.

Ohne Bröker und Janjic gegen Fürth

Eine ähnliche Diskussion wünschen sich am Samstag weder Grlic noch Trainer Gino Lettieri. Der Coach will an „positive Dinge aus dem Karlsruhe-Spiel anknüpfen“. Der 48-Jährige macht das an Ballbesitzquoten und gewonnenen Zweikämpfen fest. Dass das bislang aber trotzdem nicht zu positiven Ergebnissen führte, mag auch an der Qualität des aktuellen Personals liegen. Vor dem Spiel gegen Fürth hat sich die personelle Situation bei den Zebras zumindest etwas entzerrt.

Balljäger James Holland, der an einer Entzündung an der Ferse laborierte, wird heute auf die Zähne beißen. Auch Antreiber Martin Dausch gibt grünes Licht. Beim 29-Jährigen hatte sich im Wochenverlauf erneut das Knie gemeldet. Dausch kennt seinen Körper – und wird wohl die Länderspielpause nutzen, um seinem Knie eine Pause zu gestatten. Für Standardspezialist Zlatko Janjic (Wadenprellung) und den vielseitig verwendbaren Thomas Bröker (Schmerzen im Adduktorenbereich) kommt das Duell mit den Franken zu früh. Auch wenn diese Spieler den Ansprüchen zuletzt nur bedingt gerecht wurden – ihre Ausfälle sind nur schwer zu kompensieren.

James Holland wird mit Tim Albutat die Doppel-Sechs bilden. Martin Dausch spielt zentral, auf den Flügeln läuft es auf Nico Klotz und Dennis Grote heraus.

MSV Duisburg plant Testspiel

Mit der SpVgg Greuther Fürth verbindet auch MSV-Stürmer Kingsley Onuegbu seine eigene Geschichte. Der Nigerianer stand 2013 in der Rückrunde bei den Fürthern unter Vertrag, konnte sich dort aber – auch verletzungsbedingt – nicht durchsetzen. Er kam nur in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz. Am Samstag möchte der King nicht nur den Fürthern, sondern auch sich und den MSV-Fans seine Zweitliga-Tauglichkeit unter Beweis stellen.

Mit einem Sieg können die Duisburger zu Greuther Fürth aufschließen. Dann könnten die Meidericher entspannter in die Länderspielpause gehen. Erst am Montag, 14. September, müssen die Zebras beim FC St. Pauli wieder ran. Trainer Gino Lettieri hofft, dass er dann personell wieder mehr Alternativen haben wird. So dürfte Enis Hajri, der mit einem Bänderriss im Knöchel außer Gefecht war, wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Zudem sucht der Klub noch einen Neuzugang. Der MSV plant, in der Länderspielpause ein Testspiel zu bestreiten.

derwesten.de