Andreas Wiegel meldet sich beim MSV Duisburg zurück


Offensivspieler Andreas Wiegel nimmt die Anweisung von MSV-Coach Trainer Gino Lettieri entgegen.

Nach mehrwöchiger Verletzungspause präsentiert sich der ehemalige Erfurter Andreas Wiegel voller Tatendrang im Training des MSV Duisburg.

Locker, gelöst, zuversichtlich: Andreas Wiegel präsentierte sich im Gespräch mit der Sportredaktion voller Tatendrang. Der Neuzugang des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg konnte im aktuellen Saisonverlauf noch kein einziges Mal eingreifen. Das soll sich in Zukunft ändern. Wiegel gilt im Zebrakader als einer der schnellsten Spieler und könnte wohl problemlos in einem 100-Meter-Lauf mit Leichtathleten mithalten.

„Wenn ich etwas kann, dann ist es schnell zu rennen“, schmunzelt Wiegel. Gemessen hat er seine Sprintqualitäten aktuell nicht. „Unser Trainer Gino Lettieri hat mich neulich schon mal gefragt, welche Zeit ich auf 100 Meter laufe. Zu Schulzeiten wusste ich das mal, aber jetzt nicht“, sagt Wiegel. Sobald der aus Erfurt geholte Wirbelwind seine Rückstände komplett aufgeholt hat, könnte er in den Duisburger Planungen eine wichtige Rolle einnehmen. Gino Lettieri mag eine schnelle, dynamische Spielweise. Wiegel könnte somit für Belebung auf der Außenbahn sorgen.

Andreas Wiegel absolvierte bisher 112 Testspielminuten für den MSV

In den 112 Testspielminuten, die der 24-Jährige bisher für den MSV Duisburg absolviert hat, konnte er seine Qualitäten andeuten. Nach zwei Toren beim 18:0 über Blau-Weiß Neuenkamp und einem Treffer beim 14:0 gegen den TV Voerde passierte war allerdings zunächst einmal Endstation: Wiegel verletzte sich in der Schlussminute in Voerde am Knie.

Diagnose: Vorderes Kreuzband angerissen und gleichzeit eine Kapselverletzung im Knie eingehandelt. „Ich bin halt nicht der Spielertyp, der sagt: Lass mal ruhig laufen. Selbst gegen einen Kreisligisten laufe ich dem Ball hinterher und versuche, den Zweikampf zu gewinnen. Natürlich ist das blöd gelaufen, aber es hätte auch schlimmer ausgehen können.“

Duisburgs Fitnesstrainer Andreas Tappe: „Wir haben die Kreuzbandverletzung konservativ behandelt. Andreas hat in den vergangenen Wochen gut gearbeitet, einige Einsätze in unserer Reservemannschaft absolviert und ist jetzt topfit.“ Wiegel scharrt logischerweise mit den Hufen.

Drei Einsätze in der Duisburger U 23

Drei Einsätze bei Coach Manfred Wölpper in der U-23-Mannschaft des MSV liefen problemlos. „Ich spüre keine Hemmschwelle“, sagt der ehemalige Paderborner nach 176 absolvierten Pflichtspielminuten. In Kürze sollen Zweitliga-Einsatzzeiten hinzukommen. Wiegel: „Ob es für das Auswärtsspiel am Montagabend in eineinhalb Wochen beim FC St. Pauli schon für den Kader reicht, werden wir sehen. Wir haben jetzt in der Länderspielpause Zeit, an einigen Schrauben zu drehen und an uns zu arbeiten. Vom 2:2-Unentschieden gegen Fürth müssen wir das Positive mitnehmen.“

Andreas Wiegel ist momentan nicht nur auf dem Trainingsplatz gefragt, sondern auch als Seelentröster für seinen Kumpel Simon Brandstetter. „Brandy“ brach sich gegen Fürth schon nach wenigen Minuten den Knöchel und konnte das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen. „Ich habe auf der Tribüne sofort erkannt, dass Simon etwas Schlimmes passiert ist. Wir sehen uns jeden Tag. Ich spiele ein bisschen die Nanny und räume bei Brandy etwas auf. Es ist Gold wert, wenn in so einer Verletzungsphase jemand da ist, mit dem man sich unterhalten kann.“

derwesten.de