Unsere Aufstiegs-Serie: Zurück in die Zukunft (2)


Großer Jubel nach dem Pokalfight gegen Nürnberg

Niedergeschlagene Gesichter seitens der Spieler und aufmunternde Kommentare der Fans. So sah die blau-weiß-gestreifte Gefühlslage nach dem ersten Punktspiel der neuen Saison aus. Dabei waren die Zebras aufgrund des letzten Tests gegen die Bayern mit breiter Brust in das erste Saisonspiel gegangen.

„Ein positives Ergebnis, besonders zu Beginn ist sehr wichtig“, forderte Cheftrainer Gino Lettieri - gesagt, aber leider nicht getan. Bereits nach vier Minuten musste Michael Ratajczak das erste Mal hinter sich greifen, nur kurz danach das zweite Mal. Die Bilanz der ersten Viertelstunde der neuen Saison: 0:2 Tore gegen Regensburg. Die Meidericher verloren am Ende mit 1:3.

Nach der Niederlage im ersten Spiel, wollten die Zebras im eigenen Stadion den ersten Dreier gegen Großaspach einfahren. Das gelang trotz guter Vorsätze nicht. Die Partie endete 1:1 und der MSV wartete weiter auf den ersten Sieg der Saison. Das bittere bei dem Spiel: die Treffsicherheit der Zebra-Offensive was das Aluminium anging. Insgesamt vier Mal trafen die MSV Spieler Pfosten oder Latte.

„Ich denke, dass eine Mannschaft es seltener mehr verdient hat, zu gewinnen als wir heute“, sagte Dennis Grote direkt nach dem Spiel. Nach nur einem Punkt aus zwei Spielen, gerieten die Meidericher schon im dritten Saisonspiel unter Zugzwang.

Bei der Reserve von Mainz 05 konnte der MSV seinen ersten Dreier feiern – die Zebras gewannen mit 4:3 und wollten den Aufwärtstrend im zweiten Heimspiel gegen Halle fortsetzen. Mit einem 1:1 gelang dies allerdings nur bedingt, und die Fans warteten weiter auf die erste Feier in der Schauinsland-Reisen-Arena.

Aufgrund der ersten DFB Pokal Runde am 15. August ruhte der Spielbetrieb in der 3. Liga. Die Zebras bekamen es mit dem 1. FC Nürnberg zu tun, der in der zweiten Liga spielte. Die Partie der beiden Traditionsvereine versprach Spannung.

„Wir werden uns mit allen möglichen Mitteln wehren und einen Pokalkampf bis zur letzten Sekunde abliefern“, kündigte Lettieri verheißungsvoll an. Den angekündigten „harten Fight“ konnte Kapitän Steffen Bohl nach 90 Minuten und dem 1:0 für die Zebras bestätigen. „Das war heute kein Spaziergang, aber wir haben sehr gekämpft und eine klasse Leistung gezeigt.“

Zlatko Janjic erzielte den goldenen Treffer nach einem Foulelfmeter in der 10. Minute. Lettieri verteilte „ein riesen Kompliment“ an die Mannschaft und deren Spielweise. „Besonders unsere Defensive hat heute einen super Job gemacht.“ Zwei Tage später zogen die Zebras im Niederrheinpokal gegen den FV Duisburg 08 mit 9:0 zusätzlich in die zweite Runde ein und rundeten somit eine perfekte Pokalwoche ab.

Den Schwung aus den Pokalspielen konnten die Meidericher auch in den Ligaalltag mitnehmen. Zwar spielten der MSV in Chemnitz und zuhause gegen Bielefeld noch unentschieden, doch die drei folgenden Partien gewannen die Blau-Weißen. Darunter auch der erste Heimsieg im vierten Spiel der Saison gegen den VfL Osnabrück.

Nach der Siegesserie folgte ein 1:1 Unentschieden bei Unterhaching – die Zebras nun seit 9 Spielen ungeschlagen und mit dem Spiel gegen die U23 von Borussia Dortmund vor der Brust.

„Amateurmannschaften sind immer gefährliche Teams. Viele junge Spieler geben dort immer 100% um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Deshalb werden sie uns das Leben sehr schwer machen“, warnte Lettieri seine Zebras. Die Befürchtungen des Cheftrainers sollten sich erfüllen.

Der MSV ging erst in der 62. Minute durch Zlatko Janjic in Führung, drei Minuten später konnte Kevin Scheidhauer zum 2:0 einschieben. Der Anschlusstreffer zum 2:1 in der 73. Minute brachte die Spannung zurück ins Spiel – der Dortmunder Sturmlauf begann, doch Michael Ratajczak mauserte sich in der letzten Viertelstunde zum Spieler des Spiels und sicherte dem MSV die nächsten drei Punkte.

Nach elf Spieltagen stand der MSV auf Rang 5 und verlor mit nur einer Niederlage bis dahin die wenigsten Spiele. Die Zebras gewannen außerdem fünf Spiele und spielten eben so viele unentschieden. Wie die zweite Hälfte der Hinrunde verlief, könnt ihr im dritten Teil unseres Saisonrückblicks „Unsere Aufstiegs-Serie: Zurück in die Zukunft“ lesen.

msv-duisburg.de