MSV-Trainer Lettieri bekommt trotz Pleite eine Jobgarantie


Der Befreiungschlag blieb aus: Gino Lettieris Elf bescherte Union Berlin seinen ersten Heimsieg.

2:3 - auch bei Union Berlin bleibt der MSV Duisburg sieglos. Zebra-Manager Manager Ivica Grlic gibt Trainer Gino Lettieri dennoch RĂĽckendeckung.

Trotz seiner bisher besten Auswärtsleistung wartet der MSV Duisburg in der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis. Nach dem 2:3 (0:3) vor 18425 Zuschauern beim 1. FC Union Berlin, der damit seinen Heimfluch besiegte, bleiben die Zebras mit zwei Punkten aus neun Partien Tabellenletzter. Trotzdem wurde das Team mit viel Beifall von rund 800 mitgereisten Zebrafans verabschiedet.

Bitter: Das Lazarett, aus dem sich Kevin Scheidhauer nach auskurierter Oberschenkelverletzung verabschiedete, bekam mit Dustin Bomheuer den nächsten Patienten. Der als Linksverteidiger eingesetzte Bomheuer brach sich bei einem abgewehrten Schuss des Unioners Sören Brandy das Nasenbein und muss sich einer Operation unterziehen. Doppelt bitter: Zu dem Zeitpunkt, an dem Bomheuer hinter dem eigenen Kasten behandelt wurde, köpfte sein Gegenspieler Brandy das 2:0 (31.). Offensivkraft Scheidhauer, der eigentlich eingeteilt war, um die Unterzahlsituation zu überbrücken, war nicht aufmerksam genug. Gleiches galt für Branimir Bajic, der nach vier Minuten Berlins Bobby Wood aus den Augen verlor. Mit dem Halbzeitpfiff gelang Damir Kreilach das 3:0. Der Ball tickte so unglücklich vor MSV-Keeper Michael Ratajczak auf, dass er entscheidend die Richtung veränderte. „Ich habe den Jungs zur Pause gesagt, dass hier noch etwas geht. Wir lagen nicht hinten, weil wir schlechter waren, sondern weil wir uns wieder Standardsituationen eingefangen haben“, analysierte Gino Lettieri.

Grlic hält an Lettieri fest

Nach der Pause schaffte Victor Obinna sein erstes Saisontor für die Duisburger (57.). Die Zebras wirkten präsenter, machten Druck – und waren anfällig für den einen oder anderen Konter. Union hätte durch einen Foulelfmeter, mit dem Christopher Trimmel an Michael Ratajczak scheiterte, alles klar machen können (75.). Stattdessen kam der MSV auf 3:2 heran – Joker Kingsley Onuegbu stach (84.). Die turbulente Endphase brachte den Zebras nichts mehr ein. Der starke Dennis Grote: „Mehr kann man auswärts eigentlich nicht machen.“ Für Coach Gino Lettieri, der nach dem 0:5 gegen Braunschweig wackelte, geht es bei den Zebras weiter. „Gino sitzt gegen Paderborn auf unserer Bank“, legte sich Manager Ivica Grlic fest.

derwesten.de