Der MSV will mit drei Punkten im Gepäck zur Weihnachtsfeier


Im Hinspiel gab's für die Zebras nichts zu holen: Die Duisburger verloren in Bochum mit 0:3.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Vor der Weihnachtsfeier am Samstagabend will der MSV Duisburg zu Hause gegen den VfL Bochum gewinnen.


So eine Veranstaltung kann eine heikle Angelegenheit werden, wenn die Stimmung schlecht ist. Die Zebras haben es zuvor ab 13.30 Uhr selbst in der Hand, die Voraussetzung für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen. Im letzten Spiel des Jahres trifft das Team von Ilia Gruev an der Wedau auf den VfL Bochum.

Es geht nicht nur um die Stimmung für den Abend, sondern auch um das Signal, das die Zebras mit in die Weihnachtspause und in die Wintervorbereitung mitnehmen. Mit nur elf Punkten wäre es ein trister Winter. Laufen die Spiele der Konkurrenz nicht im Sinne des MSV, könnte der Rückstand auf den Relegationsplatz bereits acht Punkte betragen.

Gruev setzt auf Laufleistung

Das wollen die Zebras am Samstag mit allen Mitteln verhindern und sich einen Dreier unter den Weihnachtsbaum legen. „Wir müssen über das Läuferische und den Charakter kommen“, sagt Ilia Gruev, der in den letzten Wochen eine deutliche Steigerung in der Laufleistung seiner Schützlinge ausmachen konnte. „Egal, ob du gut oder schlecht spielst, laufen kannst du immer“, unterstreicht der Bulgare. Gruev weiß, dass es morgen nicht nur um die Punkte geht. „Ich weiß, was dieses Spiel für das Ruhrgebiet bedeutet“, setzt Gruev auf den Charakter eines Derbys.

Nach Ablauf seiner Gelbsperre rückt Kapitän Branimir Bajic wieder in die Innenverteidigung. Das könnte die einzige Änderung gegenüber dem letzten Spiel sein, auch wenn mit dem wieder genesenen Martin Dausch eine weitere Alternative bereit steht.

Bochums Haberer will nachlegen

Gegner VfL Bochum, der im Hinspiel einen mutlosen MSV mit 3:0 bezwang, kommt mit einem gestärkten Selbstbewusstsein nach Duisburg. Nach einer Durststrecke gelang den Bochumern vor Wochenfrist ein Sieg über den SC Paderborn und der Einzug ins Viertelfinale um den DFB-Pokal. Im Februar geht’s gegen Bayern München. Ilia Gruev glaubt nicht, dass es der Gegner morgen deshalb lockerer angehen lässt. Bochums Stürmer Janik Haberer denkt gar nicht daran, im letzten Spiel des Jahres einen Gang zurück zu schalten: „Jeder von uns hat Bock, jetzt auch in Duisburg nachzulegen.”

Mit Timo Perthel steht morgen ein früherer Duisburger, der noch unter Kosta Runjaic und Co-Trainer Ilia Gruev bei den Zebras am Ball war, in der Startaufstellung der Gäste. Der zweite Ex-Meidericher im Bunde, Simon Terodde (zehn Tore in 18 Spielen), wird voraussichtlich auf der Bank sitzen. Ilia Gruev macht auch an diesem Detail die Qualität des Gegners fest: „Wer sich erlauben kann, einen Simon Terodde auf die Bank zu setzen, muss einen starken Kader haben.“

derwesten.de