FC Bayern mit Sieg für die eigene Eintracht


München - Der FC Bayern hat die erhitzten Gemüter drei Tage vor der Jahreshauptversammlung mit einem klaren Sieg gegen Eintracht Frankfurt beruhigt. Ein Doppelschlag sorgte für Klarheit.


Der FC Bayern ist mit seinem höchsten Sieg in dieser Saison auf Platz fünf in der Tabelle vorgerückt. Drei Tage vor der Jahreshauptversammlung des Fußball-Rekordmeisters sorgten Anatoli Timoschtschuk (29. Minute/87.), Thomas Müller (59.) und Mario Gomez (61.) beim 4:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt am Samstag in München für die Tore. Für die Hessen traf Theofanis Gekas (33.) mit seinem zwölften Saisontreffer zum 1:1-Zwischenstand. Nach der Rückendeckung durch den Vorstand für Trainer Louis van Gaal sorgte der 564. Sieg im 775. Liga-Heimspiel der Münchner für Ruhe.



Vor 69 000 Zuschauern in der Allianz Arena ließen die Bayern den Ball besser als zuletzt laufen und kamen zu guten Möglichkeiten. Im Anschluss an eine schöne Kombination wehrte Eintracht-Keeper Oka Nikolov einen Schuss vom erstmals seit September in der Liga-Startelf aufgebotenen Franck Ribéry ab. Der Nachschuss von Gomez (9.) war zwar drin, doch Schiedsrichter Michael Zwayer gab den Treffer wegen Abseitsstellung nicht. Jubeln durften die Gastgeber aber nach einer knappen halben Stunde: Timoschtschuk setzte sich in halbrechter Position nach Müller-Zuspiel durch und schloss aus 15 Metern unhaltbar mit seinem zweiten Saisontor ab.

Nach vorne sah es gut aus, was die Münchner machten. Dagegen unterliefen in der Defensive zum Teil abermals haarsträubende Fehler - und Solo-Stürmer Gekas stellte zumindest Daniel van Buyten vor unlösbare Probleme. In der 13. Minute rettete Breno mit der Brust noch kurz vor der Linie gegen den Griechen - der erst 17-jährige Sonny Kittel vergab die Nachschusschance. Beim Ausgleich aber konnte kein Bayern-Akteur den Tor-Garanten Gekas stoppen. Zunächst retteten Jörg Butt und der Pfosten, den Nachschuss verwandelte der Grieche eiskalt.

Wie wiederholt in dieser Spielzeit hatte den Münchnern eine Führung keine Sicherheit gegeben. Aber der Ausgleich nahm nicht den Offensiv-Schwung der Münchner. Kurz vor dem Halbzeitpfiff sorgte ausgerechnet der schwache und nach der Pause gegen Martin Demichelis ausgetauschte van Buyten (40./41.) zweimal für Gefahr vor dem Frankfurter Tor. Dazu wurde ein Schuss von Bastian Schweinsteiger, den Trainer Louis van Gaal abermals auf der “10“ aufbot, nach Zuspiel von Ribéry im letzten Moment abgeblockt.

Nach dem Seitenwechsel drängten die Münchner energisch auf die Führung. Zunächst verzog Gomez per Fuß (47.) und per Kopf (53.). Für die Eintracht gab es kaum mehr Entlastung, und irgendwann wurde das Münchner Herantasten an das 2:1 belohnt. Endlich wagte Toni Kroos einmal einen Distanzschuss, Nikolov konnte den Ball nicht festhalten und Müller staubte mit dem ersten Treffer seit zwei Monaten mit einem Schuss aus der Drehung ab. Und nur wenige Augenblicke später fast eine Doublette: Nach Schuss von Ribéry wehrte Nikolov zu Gomez ab - und die Tormaschine traf zum 15. Mal in den letzten 11 Pflichtspielen.

Mit der 3:1-Führung im Rücken ließen es die Münchner wieder etwas schleifen. Die Auswechselung von Schweinsteiger, der bei einem Zweikampf getroffen wurde, machte sich bemerkbar. Beim Comeback nach sieben Wochen war der eingetauschte Kapitän Mark van Bommel kein gleichwertiger Ersatz. Mit seinem ersten Liga-Doppelpack sorgte Timoschtschuk für den Abschluss-Jubel.


Quelle: TZ

Zuletzt bearbeitet von Jancker; 27/11/2010 18:50.