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141 Tage nach dem ersten Spiel unter seiner Regie startet Jupp Heynckes am Sonntag in seine persönliche Bundesliga-Rückrunde. Im Heimspiel gegen den SC Freiburg feierte der 72 Jahre alte Trainerroutinier Mitte Oktober sein Comeback auf der Trainerbank des FC Bayern und leitete nach einem eher durchwachsenen Saisonstart mit einem furiosen 5:0-Erfolg die sportliche Wende beim Rekordmeister ein. 17 Spiele später heißt der Gegner nun erneut SC Freiburg, wo der FCB den nächsten Dreier auf dem Weg zur Titelverteidigung einfahren will.

„Natürlich sind wir in jedem Spiel Favorit“, sagte Joshua Kimmich vor der Partie am Sonntag (ab 18:00 Uhr im Liveticker und im Webradio) im Freiburger Schwarzwald-Stadion, auf die er bereits hinfiebert: „Für mich ist jedes Bundesligaspiel etwas ganz Besonderes, egal wie viele Punkte man vorne ist.“ 19 Punkte beträgt der Vorsprung des Tabellenführers auf Platz zwei, bei zehn noch ausstehenden Partien benötigen die Bayern noch vier Siege, um den sechsten Meistertitel hintereinander zu sichern.

Nur eine Niederlage seit dem 13. Spieltag

Doch Heynckes weiß, dass trotz des großen Vorsprungs noch viel Arbeit auf sein Team wartet, speziell gegen den Tabellen-13. aus dem Breisgau. „Das wird ein schwieriges Spiel“, warnte der Triple-Trainer vor den Freiburgern, die in den „vergangenen Wochen und Monaten sehr erfolgreich Fußball gespielt haben. Die Jungs sind nicht nur richtig fit, sondern auch sehr laufstark und aggressiv. Wir müssen hellwach sein, um das Spiel zu gewinnen“, betonte Heynckes.

Sowohl die Münchner als auch die Breisgauer haben seit dem 13. Spieltag nur eine Partie verloren. 21 Punkte sammelte der SCF seitdem, nur der Rekordmeister holte mit 31 Zählern im gleichen Zeitraum mehr. „Das ist eine Mannschaft, die sehr laufstark, sehr aggressiv ist. Alle sind schnellstmöglich hinter dem Ball und machen die Räume eng. Sie spielen mit einer Begeisterung Fußball, die der Trainer ihnen mit auf den Weg gibt“, fand Heynckes lobende Worte für die Gastgeber und deren Trainer Christian Streich.

Kimmich und Boateng wieder fit

Gegenüber dem torlosen Remis in der Vorwoche gegen Hertha BSC muss Heynckes in Freiburg personell umstellen. Neben Manuel Neuer fallen auch Kingsley Coman (Syndesmoseband), James (Muskelverhärtung) und Franck Ribéry (Infekt) aus, dafür stehen Kimmich und Jérôme Boateng wieder zur Verfügung. „Ich muss noch Überlegungen anstellen, wie ich das gesamte Team zusammenbaue“, sagte der Bayern-Coach über eine mögliche Aufstellung.

Sein Gegenüber auf der Freiburger Bank bangt hingegen noch um den Einsatz von Nicolas Höfler. „Er hat noch mal Fieber gehabt und ist nicht bei 100 Prozent“, sagte Streich am Freitag. Yoric Ravet, der beim 1:1 in Hoffenheim bereits eingewechselt wurde, sei hingegen nach seiner Achillessehnenreizung „eine Option für die Offensive“. Auch der defensive Mittelfeldspieler Mike Frantz könnte nach monatelanger Verletzungspause bald wieder eine Alternative werden.

Die Breisgauer hoffen darauf, ihren starken Lauf auf gegen den Rekordmeister bestätigen zu können. „Wir wollen mit Freude und Mut aufspielen. Die Jungs sollen sich was zutrauen“, sagte Streich. „Ich freue mich immer sehr, wenn wir gegen die Bayern spielen. Sich sportlich mit denen zu messen, ist etwas Besonderes, schließlich sind sie das Aushängeschild in Deutschland.“ Allerdings brauche der Sport-Club einen „Ausnahmetag“, um gegen den designierten Meister bestehen zu können.

fcbayern.com/de