Pep Guardiola hat die Wahl: Das sind die drei heißesten Stammplatz-Duelle

Freitag, 16.01.2015, 15:08 · von FOCUS-Online-Autor Maximilian Koch




Holger Badstuber ist zurück, auch David Alaba und Javi Martínez trainieren wieder: Beim FC Bayern kündigt sich zum Start der Rückrunde ein heftiger Konkurrenzkampf an. Top-Stars wie Götze oder Schweinsteiger könnten sich auf der Bank wiederfinden.

Pep Guardiola spart bekanntlich nicht mit Superlativen, wenn er über seine Spieler des FC Bayern spricht. Erst kürzlich sagte er über Verteidiger Dante: "Er ist der beste Profi, den ich je trainiert habe." Der Brasilianer zeige immer eine vorbildliche Einstellung, beschwere sich nie - egal ob er nun in der Startelf stehe oder nicht.

Dieser zweite Fall - Dante auf der Ersatzbank - wird in der Rückrunde wohl häufiger eintreten. Trotz allen Lobs von Guardiola. Denn einige Konkurrenten des 31-Jährigen schuften gerade für ihr Comeback, allen voran David Alaba und Holger Badstuber. Auch Javi Martínez hat nach seinem Kreuzbandriss mit dem individuellen Training begonnen.

Dante droht die Tribüne

Für Dante bedeutet die Rückkehr der Kollegen womöglich schon bald, dass er im Ranking der zentralen Verteidiger hinter Jerome Boateng, Medhi Benatia, Badstuber, Alaba und Martínez auf Rang sechs zurückfällt. Gibt es einen besseren Beweis für die Qualität im Kader der Münchner?



Das Potenzial zeigt sich nicht nur im Abwehrzentrum. Auch auf anderen Positionen wird gerangelt. Jeder Star im Bayern-Kader hat das Ziel, zum Rückrundenstart beim VfL Wolfsburg (30. Januar) in der Startelf zu stehen. Das sind die drei heißesten Stammplatz-Duelle vor dem Rückrundenstart:

1. Badstuber gegen Benatia:

Auch wenn Pep Guardiola seine Taktik ständig wechselt und für jeden Gegner das passende System herauskramt: Als favorisierte Formation hat sich in der Hinserie ein 3-4-3 herauskristallisiert, in dem die Außenspieler (Rafinha und Juan Bernat) bei Defensivaktionen nach hinten rücken und damit eine Fünferkette bilden. In diesem Verbund sind - solange Philipp Lahm und Javi Martínez ausfallen - vier von fünf Plätzen vergeben: an Boateng, Alaba, Rafinha und Bernat. Ein Platz ist also frei.

Die Kandidaten dafür heißen Holger Badstuber und Medhi Benatia. Von Badstuber hält Guardiola bekanntlich viel, er adelte ihn als "besten Verteidiger, den ich je trainiert habe". Allerdings ist der 25-Jährige nach seinem Muskelsehnenriss im linken Oberschenkel gerade erst wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.



Auch von Benatia hält Guardiola viel - sonst hätte er die Bayern-Bosse nicht davon überzeugt, 28 Millionen Euro für den Marokkaner auszugeben. Voll überzeugt hat Benatia, der aktuell wegen Rückenproblemen pausieren muss, aber noch nicht. Erinnert sei an sein ungestümes Foul an Sergio Agüero im Champions-League-Spiel bei Manchester City. Tendenz: Badstuber setzt sich durch.

2. Schweinsteiger gegen Rode:

Neben Juan Bernat war Sebastian Rode die positive Überraschung in der Bayern-Hinserie. "Er ist mein favourite player in der Mannschaft", sagt Guardiola über den Ex-Frankfurter. "Er will immer, er will sich immer verbessern, er klagt nicht, er hilft der Mannschaft und er ist ein super Spieler für mich."



Auch von Bastian Schweinsteiger schwärmt Guardiola immer wieder, nennt ihn einen der "wichtigsten Spieler in der Historie des FC Bayern". Der Vize-Kapitän hat seine Knieprobleme hinter sich, kann sich in Doha in Form bringen, um für die entscheidenden Spiele der Rückrunde bereit zu sein.

Zumindest solange Lahm im Kader der Münchner fehlt (wohl bis Ende Februar), würde Schweinsteiger, der noch "drei, vier Jahre auf Top-Niveau" spielen will, gemeinsam mit Xabi Alonso ein weltmeisterliches Gespann im Zentrum bilden. Klare Sache: Schweinsteiger spielt neben Alonso.



3. Müller gegen Götze:

Guardiola sieht bei WM-Finalheld Götze riesiges Potenzial. Der Katalane sagt: "Er ist stark, aber ich will mehr." Trotz einer starken Hinrunde mit sieben Toren und zwei Assists in der Liga hat Götze seinen Platz in der Startelf nicht sicher - weil seine Leistungen gegen Ende des Jahres wieder nachließen.

Vor allem aber, weil Götze in Franck Ribéry und Thomas Müller zwei Weltklasse-Konkurrenten hat. Arjen Robben ist im offensiven Mittelfeld gesetzt, spielt aktuell in seiner eigenen Liga. Götze wird wieder an seine Topform herankommen müssen, um beim Auftakt in Wolfsburg zur Startformation zu gehören. Der freche Müller kann (wie immer) auf exzellente Scorer-Werte verweisen: sieben Tore und sieben Assists in der Liga. Tendenz: Müller liegt vor Götze.


Quelle: focus.de


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)