Der FCB im Pokal - 07.08.2015 14:30
Historische Niederlagen und ein Rekordsieg



„Der Pokal hat seine eigenen Gesetze". Wie oft wurde dieses Zitat schon bemüht, wenn wieder einmal ein „Kleiner" einen der Arrivierten geärgert hatte. Gerade die Teilnahme unterklassiger Vereine sorgt für Spannung und Anziehungskraft des DFB-Pokals. Ab und zu war es auch der FC Bayern, für den ein Underdog zum Stolperstein wurde. Vor der Erstrundenpartie des FCB am kommenden Sonntag beim Fünfligisten FC Nöttingen hat fcbayern.de für Sie in die Annalen des Rekord-Pokalsiegers geschaut und einige unerwartete Niederlagen der Münchner ausgegraben.

04.08.1990: FV 09 Weinheim - FCB 1:0

In der ersten Hauptrunde der Saison 1990/91 wurde dem FCB der FV 09 Weinheim zum Verhängnis. Bei dem viertklassigen Amateurklub unterlagen die Profis aus München, die knapp einen Monat nach dem WM-Triumph von Rom mit fünf Weltmeistern in der Startelf antraten, mit 0:1. Held des Tages war „Schwechi" Thomas Schwechheimer, der per Elfmeter gegen Keeper Raimond Aumann erfolgreich war.

17.08.1991: FCB - FC Homburg 2:4 n.V.


Im darauf folgenden Jahr waren die Bayern auf Wiedergutmachung aus. Zweitligist FC Homburg war in der ersten Pokalrunde zu Gast im Olympiastadion, mit den heimischen Fans im Rücken sollten die Saarländer eigentlich keine größeren Probleme bereiten. Doch es kam anders, aus der Wiedergutmachung wurde nichts. Nach einem hart umkämpften Spiel, das erst in der Verlängerung entschieden wurde, mussten sich die Gastgeber mit 2:4 geschlagen geben. Doppel-Torschütze der Bayern war der Brasilianer Mazinho zum 1:0 und 2:2.

14.08.1994: TSV Vestenbergsgreuth - FCB 1:0

Zwei Jahre später in der Saison 1994/95 mussten die Münchner Bayern mit ihrem neuen Coach Giovanni Trapattoni zum Erstrundenspiel ins Nürnberger Frankenstadion. Dort trafen sie jedoch nicht auf die renommierten Club-Profis, sondern auf die Amateure des TSV Vestenbergsgreuth. Und diese lehrten den Weltstars aus der Landeshauptstadt das Fürchten. Von einem Klassenunterschied war in diesem Spiel nichts zu sehen. Durch den Treffer zum 1:0 von Roland Stein konnte der damalige Bayernligist in die zweite Runde des DFB-Pokals einziehen.

01.11.2000: 1. FC Magdeburg - FCB 5:3 i.E.

Die letzte Pokalpleite gegen einen unterklassigen Klub ereilte den FC Bayern in der Saison 2000/01. In der zweiten Hauptrunde gastierte der Titelverteidiger beim Oberligisten 1. FC Magdeburg. Vor 26.000 begeisterten Zuschauern im ausverkauften Ernst-Grube-Stadion wurden die Profis aus München stark unter Druck gesetzt und gerieten in der 66. Minute durch Adolphus Ofodile in Rückstand. Mit seinem Ausgleichstreffer in der 78. Minute rettete der kurz zuvor eingewechselte Hasan Salihamidzic die Bayern in die Verlängerung. Nachdem auch hier kein Sieger ermittelt werden konnte, musste eine Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Hier überragte der Magdeburger Keeper Miroslav Dreszer und hielt die beiden Elfmeter von Jens Jeremies und Giovane Elber. 5:3 lautete der Endstand für den 1. FCM. Eine bittere Niederlage der Bayern, die zum vierten Mal innerhalb von zehn Jahren früh im Wettbewerb an einem krassen Außenseiter scheiterten.

Rekordsieg gegen Waldberg


Diesen Niederlagen stehen jedoch auch klare Erfolge in der ersten Pokalrunde gegenüber, wie das 10:1 gegen den SV Östringen (25.08.1979), das 8:0 gegen den SC Jülich (29.08.1981) oder das 11:2 gegen Zweitligist Blau-Weiß Berlin (06.08.1988).

Auch die Amateure der DJK Wallberg dürften noch mit Schrecken an ihr Pokalduell mit den Münchnern am 15.08.1997 zurückdenken. Nach 90 Minuten stand es 16:1 für die Bayern, was aktuell noch immer der höchste Pokalsieg in der FCB-Historie ist.


Quelle: fcbayern.de


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)