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Mit dem zweiten Platz in der 2. Frauen-Bundesliga Süd haben sich die FC Bayern Frauen II erfolgreich für die eingleisige zweite Liga qualifiziert. Am Sonntag, den 19. August, spielen die FCB-Frauen II um 14:00 Uhr im Sportpark Aschheim ihr Saison-Auftaktspiel gegen den SV 67 Weinberg. Cheftrainerin Nathalie Bischof (Bild 2. v.r.) spricht im Interview über die Herausforderungen der neuen Liga-Struktur, den Umbruch in der Mannschaft und die Ziele für die Saison 2018/2019 der FCB-Frauen II.

Frau Bischof, ab dieser Saison ist die 2. Frauen-Bundesliga eingleisig. Was wird für Sie und die Mannschaft dadurch anders?
Bischof: „Zuerst bekommen wir es mit neuen spannenden Gegnern wie Jena, Wolfsburg II oder Potsdam II zu tun. Spannend auch deshalb, da wir mit der bisherigen Nordliga keine Berührungspunkte hatten. Wir spielen nicht im DFB-Pokal und auch räumlich waren wir zu weit getrennt, um Testspiele zu arrangieren. Neu ist auch, dass es insgesamt mehr Mannschaften und folglich mehr Spiele sein werden, als bisher. Und wir haben natürlich weitere Reisen vor uns. Zudem dürfen wir als Zweitmannschaft des FC Bayern pro Spieltag nur drei Spielerinnen älter als 20 Jahre auf dem Spielberichtsbogen haben.“

Die Vereine und der DFB erhoffen sich durch eine eingleisige zweite Liga eine Aufwertung – wird das der Fall sein?
Bischof: „Für unsere Präsenz und die Außendarstellung ist die eingleisige 2. Liga sicher ein großer Vorteil. Auch die Leistungsdichte wird höher werden, die Gegner werden stärker und die Spiele sicher spannend. Da Zweitmannschaften wie wir, Hoffenheim oder Wolfsburg jedoch nicht aufsteigen können, wird spannend sein, wer am Ende der Saison oben steht und wer aufsteigt.“

Die vergangene Saison war trotz knapp verpasster Meisterschaft ein großer Erfolg, richtig?
Bischof: „Ja, das war tatsächlich die erfolgreichste Saison, die die 2. Mannschaft der FC Bayern Frauen jemals gespielt hat – mit mehr Siegen, mehr Toren, mehr Punkten als je zuvor. Auch der Zusammenhalt in der Mannschaft war Klasse.“

Wie wollen Sie mit der Mannschaft an die Leistung der letzten Jahre anknüpfen? Gab es einen größeren Umbruch?
Bischoff: „Wir wollen versuchen, unsere Spielweise und weitere Aspekte beizubehalten, von denen wir denken, dass sie uns stark gemacht haben. Aber tatsächlich hatten wir einen großen Umbruch und deshalb werden wir nicht über letztes Jahr sprechen, sondern mit dem neuen Team nach vorne schauen.“

In welchen Bereichen oder Disziplinen gab es zuletzt noch Luft nach oben?
Bischoff: „Die Saisonvorbereitung verlief gut. Durch den größeren Umbruch war es wichtig, dass sich Spielerinnen und Staff schnell kennenlernen und wir eine gemeinsame Spielidee entwickeln können“

Die letztjährigen Teammitglieder Selina Cerci und Elisabeth Maier sind zum Erstligisten SV Werder Bremen beziehungsweise zu Bayer 04 Leverkusen gewechselt. Werden aufgrund der eingleisigen 2. Liga und mehr Aufmerksamkeit auf ihre Mannschaften nun eventuell mehr Spielerinnen den Sprung in die 1. Liga schaffen als zuvor?
Bischof: „Es war bereits in den letzten Jahren so, dass sich Aufsteiger oder Erstliga-Mannschaften mit geringeren finanziellen Mitteln immer mal wieder im oberen Bereich der zweiten Ligen umgesehen haben, wenn sie sich verstärken wollten. Das wird sich sicherlich nicht ändern.“

Können und wollen Sie trotz der neuen Ligastruktur konkrete Ziele formulieren, die Sie mit der Mannschaft erreichen wollen?
Bischof: „Die Mannschaft ist sehr ehrgeizig und hat sich ein Ziel gesetzt. Das Hauptaugenmerk von uns Trainern ist, die Spielerinnen individuell in ihrer Qualität zu steigern und sie an die erste Mannschaft heranzuführen.“

https://fcbayern.com/de/news/2018/08/fcb-frauen-ii-interview-nathalie-bischof