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Die Rückkehr auf die internationale Bühne hätte für Jupp Heynckes nicht besser laufen können. Vier Jahre, vier Monate und 23 Tage nach seinem letzten Spiel in der Champions League – dem Titelgewinn mit dem FC Bayern im Londoner Wembley-Stadion – feierte der alte und neue Trainer des Rekordmeisters beim 3:0 (2:0)-Erfolg über Celtic Glasgow am Mittwochabend in der Allianz Arena ein gelungenes Comeback in der Königsklasse.

„Champions-League-Spiele sind etwas Besonderes. Die ganze Atmosphäre, die ganze Stimmung. Das wissen die Spieler auch. Vielleicht ist man deswegen ein Stück mehr motiviert. Ich verspüre richtig Lust auf meinen Job“, erklärte Heynckes nach dem Sieg gegen den schottischen Abonnementmeister, durch den sein Team in der Vorrunden-Gruppe B Platz zwei hinter dem bislang verlustpunktfreien Spitzenreiter Paris Saint-Germain festigte.
Heynckes sieht Verbesserungspotenzial

„Wir haben über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht und wahnsinnig viele Torchancen herausgearbeitet. Wir hätten noch viel mehr Tore erzielen müssen“, sagte der 72 Jahre alte Fußballlehrer, der nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel nach seiner Rückkehr auf die Bayern-Bank jedoch nicht rundum zufrieden war. „Es war im taktischen Bereich schon stimmiger als am Samstag. Aber es gibt noch einiges zu tun“, bemerkte Heynckes.

Kapitän Thomas Müller stellte mit seinem 40. Tor in der Königsklasse (17. Minute) die Weichen auf Sieg, Joshua Kimmich (29.) und Mats Hummels (51.) erzielten vor 70.000 Zuschauern die weiteren Treffer für eine spielfreudige Bayern-Elf, die die Gäste von Beginn an unter Druck setzte. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Man hat von Anfang an gesehen, dass wir gewinnen wollten. In der zweiten Halbzeit war es nicht ganz perfekt. Aber das 3:0 ist absolut verdient“, meinte Torschütze Kimmich.
Mannschaft präsentiert sich als Einheit

Im „Gefühl des sicheren Sieges haben wir dann zu viel zugelassen und waren nachlässig. Das muss angesprochen und abgestellt werden“, fand Heynckes trotz des klaren Erfolges noch Verbesserungspotenzial. „Wir dachten, es kann nichts mehr anbrennen, aber diesen Gedanken darf man nie haben. Das darf unserer Mannschaft nicht passieren. Wir müssen von der ersten bis zur letzten Minute hellwach sein und defensiv arbeiten. Man muss immer zu Null spielen, das hat Priorität.“

Sportdirektor Hasan Salihamidzic fand zunächst auch lobende Worte für die Mannschaft. „Sie präsentiert sich sehr gut, als Einheit. Man sieht, dass die Spieler Spaß haben, dass sie gemeinsam verteidigen, das Umschalten ist besser geworden. Alles wird besser und besser“, so Salihamidzic, der jedoch auch anmerkte: „Es war nur ein kleines Puzzleteil auf dem Weg, dass wir wieder besser ins Rollen kommen.“

Am Samstag wartet der Hamburger SV auf den FCB, ehe mit den beiden Spielen gegen RB Leipzig, dem Rückspiel in Glasgow und dem Duell mit Borussia Dortmund „sehr, sehr schwierige Wochen auf uns zukommen“, so Salihamidzic. Arjen Robben, der gegen Celtic sein 100. Spiel in der Champions League absolvierte, meinte: „Wir haben wieder einen Schritt vorwärts gemacht. Wichtig ist, dass wir jetzt zweimal zu Null gespielt haben. Wir sind auf einem guten Weg.“

https://fcbayern.com/de/news/2017/10/spielfreudige-bayern-kommen-wieder-ins-rollen