Beim FCB spricht fast alles gegen Thomas Tuchel

Nach einer Pleite in Leverkusen unter Julian Nagelsmann begann im März 2023 Thomas Tuchels Amtszeit beim FC Bayern. Rund elf Monate später verloren die Münchner an selber Stelle – jetzt wackelt auch Tuchel.

Tuchels schwierige Lage

Nach der 0:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen steht der FC Bayern München mit fünf Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter da. Die Lage ist ernst, zumal keine Zeit bleibt, da das Spiel in der Champions League-Spiel gegen Lazio Rom vor der Tür steht. Julian Nagelsmann verlor seinen Posten nach ähnlichen Umständen.

Unterstützung trotz Niederlage

Trotz der Niederlage und der taktischen Fehlentscheidungen stellt sich die Chefetage hinter den Trainer. Die Probleme des Teams scheinen tiefer zu liegen, und ein Trainerwechsel würde vermutlich keine schnellen Änderungen bringen. Die Mannschaft wirkt satt und es mangelt an Motivation sowie an fußballerischer Weiterentwicklung.

Statistischer Vergleich mit Nagelsmann

In den 42 Pflichtspielen unter Tuchel erreichte der FC Bayern im Schnitt 2,12 Punkte pro Spiel, unter Nagelsmann waren es 2,33. Die Offensive funktioniert weniger gut und die Mannschaft kassiert mehr Tore. Trotzdem sammelte der FC Bayern unter Tuchel mehr Punkte als zum gleichen Zeitpunkt unter Nagelsmann.

Kommunikative Missgriffe

Tuchels Kommunikationsstil nach Niederlagen und seine öffentlichen Aussagen zu Spielern und Fans werfen Fragen auf. Seine Äußerungen zeigen oft Ratlosigkeit und wirken dünnhäutig. Tuchels Verhältnis zu einigen Spielern, darunter Joshua Kimmich, und seine Kommentare zu den Fans und den Investoren-Plänen der DFL stehen ebenfalls in der Kritik.

Trotz der aktuellen Herausforderungen würde ein Rauswurf Tuchels vermutlich wenig bringen. Die Probleme des FC Bayern liegen tiefer und sind mit einem bloßen Trainerwechsel nicht zu lösen.


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)