Nach dem Pokalsieg steigt Bayern München intensiv in die Personalplanungen ein. Für Mandzukic dürfte es keine Zukunft beim Double-Gewinner mehr geben.

München. Mario Mandzukic geht, Robert Lewandowski und Sebastian Rode kommen, weitere Entscheidungen stehen an: Nach dem Triumph im DFB-Pokal gehen bei Rekordmeister Bayern München die Planungen für die kommende Saison in die entscheidende Phase.

"Wir werden in den nächsten Tagen die Personalpolitik besprechen. Dann wird man weitersehen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor den in dieser Woche anstehenden Gesprächen mit Trainer Pep Guardiola und Sport-Vorstand Matthias Sammer in Blickpunkt Sport des bayerischen Fernsehens. Wer den FC Bayern verlasse "und wer noch kommt, kann ich im Moment seriös noch nicht voraussagen. Wir werden aber noch das eine oder andere machen, davon gehe ich aus", fügte der Bayern-Boss an.

Leerer Mandzukic-Spind

Eine Zukunft für Torjäger Mandzukic dürfte es trotz eines Vertrags bis 2016 nicht mehr geben. Der Kroate soll sich gegenüber Guardiola respektlos verhalten haben. Laut Bild -Zeitung hat Mandzukic, der bei den Feiern am Wochenende gefehlt hatte, seinen Spind an der Säbener Straße bereits geräumt. Guardiola soll ihm zudem alles Gute gewünscht haben.

"Das ist kein schöner Abgang. Ich warte jetzt ab, will er sich dem Wettbewerb mit Lewandowski stellen oder präferiert er, den Klub zu verlassen", meinte Rummenigge. Es sei wichtig, "dass man sich beim FC Bayern eingliedert und auch diszipliniert verhält. Ich möchte das nicht überstrapazieren, den Rest werden wir in den nächsten Wochen in aller Ruhe bewerkstelligen."

Luiz im Anflug?


Zuletzt war bereits über ein spektakuläres Tauschgeschäft des FC Bayern mit dem FC Chelsea spekuliert worden. Demnach soll der Double-Gewinner großes Interesse am brasilianischen Defensivspieler David Luiz haben und bereit sein, für den 27-Jährigen 30 Millionen Euro auf den Tisch zu legen. Die Londoner wollen im Gegenzug Mandzukic, der 2012 für zwölf Millionen Euro aus Wolfsburg nach München kam und dort in 88 Pflichtspielen 48 Tore erzielte, unter Vertrag nehmen.

Neben Mandzukic ist weiter die Zukunft von Daniel van Buyten und Claudio Pizarro offen. Ein Verbleib des 35 Jahre alten Peruaners ("Bisher gab es keine Gespräche") ist aber wegen des Abgangs von Mandzukic wahrscheinlich. Inwieweit bei Spielern wie Diego Contento oder Mitchell Weiser noch Bedarf besteht, ist indes fraglich. Abwanderungsgedanken waren zuletzt auch Xherdan Shaqiri nachgesagt worden.

"Bisher ist keiner in mein Büro gekommen, daher gehe ich davon aus, dass alle zufrieden sind und sich hier wohlfühlen", sagte Rummenigge zuletzt: "Am Ende des Tages entscheidet exklusiv der FC Bayern, wie der Kader im nächsten Jahr aussieht."

Martinez bleibt, Kroos-Zukunft offen

Der im Pokalfinale überragende Javi Martínez, der zuletzt mit Barcelona in Verbindung gebracht wurde, wird auf jeden Fall dazu gehören. Offen ist weiter, was mit Toni Kroos passiert. Bei den Verhandlungen um einen neuen Vertrag über 2015 hinaus herrscht seit Wochen Stillstand. Der Nationalspieler soll bei Manchester United auf der Wunschliste stehen. Auch Thomas Müller soll sich Gedanken machen. Manchester und Barcelona wurden schon als Interessenten genannt.

Als Zugänge werden indes neben Luiz der Marokkaner Mehdi Benatia (AS Rom) und der Franzose Aymeric Laporte (Athletic Bilbao) gehandelt. Fix sind bisher die Transfers des Dortmunder Torjägers Lewandowski und von Frankfurts Defensivspieler Rode.

Quelle: goal.com


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)