Lösungsideen für Chaos rund um die Arena

CSU fordert: FCB-Tickets sollen als Fahrkarten gelten



Geht es nach der Münchner CSU, sollen Eintrittskarten für Bayern-Spiele bald als Fahrkarten gelten.
© Marcus Schlaf


München - Gelten die Bayern-Eintrittskarten bald als MVV-Fahrschein? Das fordert die CSU im Rathaus. Und noch eine Idee hat sie, um das Verkehrschaos rund um die Arena zu entspannen.

In vielen deutschen Städten gibt es das Angebot seit Jahrzehnten: Wer in Frankfurt, Stuttgart oder Köln zum Fußball geht und sich eine Eintrittskarte im Vorverkauf sichert, kann kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Oft gelten diese so genannten „Kombitickets“ nicht nur in den Städten selbst, sondern im Großraum. So ist es auch für Fans aus dem Umland kostenlos möglich mit der S-Bahn zum Spiel zu fahren. Die Folge: Weniger Autos und damit weniger Verkehrschaos rund um die Fußball-Stadien.

In München gibt es das Angebot nicht. Noch nicht. Denn jetzt hat die Stadtrats-CSU beantragt, das Angebot für FC-Bayern-Spiele auch in München zu schaffen – und zusätzlich die Parkgebühren der Arena-Parkhäusern direkt mit den Eintrittspreisen zu erheben. Sie fordert, dass die Stadt mit dem FC Bayern in Verhandlungen tritt, um ein solches Angebot zu erreichen. Das Ziel sei es, „eine schnelle Ausfahrt der Autos ohne Schrankenbenutzung aus den Parkhäusern zu erreichen“, heißt es in dem Antrag.

Die Christsozialen verweisen auf Beschwerden von Anwohnern in der Kieferngarten- und Heidesiedlung. „Bei jedem Fußballspiel suchen Arena-Besucher mit ihren Autos in den kleinen Siedlungsstraßen eine Abstellungsmöglichkeit für ihr Vehikel, eine Ursache für das Parken in der Wohnsiedlung ist das lange dauernde Ausfahrt aus den Parkhäusern“, heißt es. „Wenn bei der Einfahrt zum Parkhaus die Eintrittskarte gescannt würde und somit nachgewiesen wäre, dass die Parkgebühr bezahlt ist, ist nach dem Spiel ein Schließen der Schranken bei der Ausfahrt nicht mehr notwendig.“

Wer trotz dieser Angebote im Wohngebiet parkt, argumentieren die CSU-Stadträte Richard Quaas und Christian Frank, verschenkt dann eben seinen Beitrag an den Münchner Verkehrsverbund (MVV).


Quelle: tz.de


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Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)