Bernat: „Sogar mit dem Toreschießen klappt es jetzt“



Juan Bernat hat Spaß. Im Training, im Spiel und auch im Gespräch mit fcbayern.com. Das ist nicht zu übersehen. Der 23 Jahre alte Spanier hat nach einem schwierigen zweiten Jahr in München in der laufenden Saison wieder Fahrt aufgenommen. Darüber sprach er im Interview, aber auch über seine neu entdeckte Qualität als Torjäger sowie die anstehenden Spiele gegen Mainz und Atlético Madrid.

Das Interview mit Juan Bernat:


fcbayern.com: Juan, beim Fanclubbesuch am Sonntag hast du einen Kuchen in Form deines Trikots geschenkt bekommen. Wie hat er geschmeckt?
Juan Bernat: (lacht) „Sehr, sehr gut. Ich habe mich wirklich sehr über dieses Geschenk gefreut. Das war eine schöne Überraschung. Ich habe den Kuchen mit meiner Familie, die bis Montag zu Besuch war, geteilt. Vom Rest essen wir zuhause noch immer jeden Tag ein kleines Stückchen.“

fcbayern.com: Vor kurzem hast du zum ersten Mal ein Interview komplett auf Deutsch gegeben. Kompliment, das hörte sich richtig gut an!
Bernat: „Danke, aber ich war schon etwas nervös, wie immer, wenn ich Deutsch spreche. Ich muss da ein wenig entspannter werden. Ich denke, ich komme inzwischen ganz gut mit der Sprache zurecht. Auch im Alltag versuche ich immer mehr, mich auf Deutsch zu verständigen. Nur wenn ich nicht weiterkomme, wechsle ich noch ins Englische. Es ist nicht so einfach, aber Schritt für Schritt geht es voran.“

fcbayern.com: Auch auf dem Platz hat man den Eindruck, dass du dich zurzeit sehr wohl fühlst. Täuscht das?
Bernat: „Nein, das stimmt schon. Ich habe zwar noch nicht so viel gespielt in dieser Saison und bin daher auch noch nicht in meiner allerbesten Form. Dazu fehlt einfach der Rhythmus. Aber jedes Mal, wenn ich zum Einsatz komme, fühle ich mich sehr wohl auf dem Rasen und versuche, der Mannschaft zu helfen. Bis jetzt bin ich ganz zufrieden mit meinen Leistungen.“

fcbayern.com: Nach einem starken ersten Jahr in München bist du in der letzten Saison nicht so richtig in Tritt gekommen. Woran lag das?
Bernat: „Ich war in der vergangenen Saison einfach körperlich nicht so gut drauf wie in meinem ersten Jahr. Erst war ich drei Monate verletzt, was mich aus dem Rhythmus gebracht hat. Danach hatte ich auch noch mit muskulären Problemen zu kämpfen. Dadurch war es schwierig, wieder Rhythmus aufzunehmen. Inzwischen fühle ich mich wieder ähnlich fit wie in meinem ersten Jahr. Sogar mit dem Toreschießen klappt es jetzt. “ (lacht)

fcbayern.com: Wie viele Bernat-Tore können wir denn noch erwarten bis zur Winterpause?
Bernat: „In meinen ersten beiden Jahren habe ich nur ein Tor geschossen, in dieser Saison habe ich jetzt schon zwei - und ich möchte gerne noch mehr machen. Als Außenverteidiger bekommt man allerdings nicht so oft die Chance zum Torabschluss. Das ist ja auch nicht meine Hauptaufgabe. Aber ich werde es weiter probieren.“

fcbayern.com: Am Freitag tretet ihr auswärts in Mainz an. Was für ein Spiel erwartest du dort?
Bernat: „Ein schwieriges, allein schon weil wir auswärts spielen. Nach den beiden Niederlagen in Dortmund und Rostov haben wir zum Glück am letzten Wochenende gegen Leverkusen gewonnen. Sicher, wir haben nicht so gut gespielt. Aber die drei Punkte waren sehr wichtig. In Mainz müssen wir unser Spiel weiter verbessern, die kleinen Fehler abstellen. Wenn uns das gelingt, werden wir auch gewinnen.“

fcbayern.com: Tabellenführer ist zurzeit der Aufsteiger aus Leipzig. Wie überrascht bist du?
Bernat: „Das ist schon eine Überraschung. Aber ich habe das eine oder andere Spiel von Leipzig gesehen. Sie haben eine gute Mannschaft mit vielen schnellen Spielern. Wir müssen uns aber nicht so sehr mit Leipzig beschäftigen, sondern sollten einfach auf uns schauen, unsere Arbeit machen.“

fcbayern.com: Am kommenden Dienstag kommt Atlético Madrid in die Allianz Arena. Sportlich ist die Partie bedeutungslos. Wie blickst du dieser Partie entgegen?
Bernat: „Abgesehen davon, dass Atlético eine Spitzenmannschaft ist, ist es für mich natürlich immer etwas Besonderes, wenn wir auf ein spanisches Team treffen. Letztes Jahr haben sie uns aus der Champions League geworfen, diese Saison haben sie das erste Gruppenspiel gewonnen. Die Gruppe ist zwar entschieden, aber wir wollen das Spiel gewinnen. Das wäre kurz vor dem Jahresabschluss gut für die Fans, für uns, für unseren Kopf, für die Moral.“


Quelle: fcbayern.de


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)