Bayern steigert sich erheblich nach mäßiger erster Hälfte
Lewandowski trifft - und sorgt für Ärger

Der FC Bayern hat sich am Samstagnachmittag keine Blöße gegeben und beim Tabellenletzten Köln mit 3:1 gewonnen. In den ersten 45 Minuten war der FC die bessere Elf, führte aber trotz bester Chancen nur wegen eines Eigentors von Süle. Nach Wiederbeginn steigerten sich die Münchner erheblich - und drehten das Spiel. Für Ärger sorgte nur Lewandowski. Trotz Treffer.

Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck nahm im Vergleich zum jüngsten 2:3 in Freiburg vier Änderungen an seiner Startelf vor: Für Jorge Meré, Handwerker, Bittencourt und Osako spielten Jannes Horn, Koziello, Clemens und Zoller.

Bayern-Coach Jupp Heynckes tauschte nach dem 2:2 in der Champions League bei Real Madrid ebenfalls viermal: Anstelle von Alaba, Thiago, Tolisso und Ribery spielten Rafinha, Rudy, Javi Martinez und Evina.

Terodde hat die erste Chance

Die umgebaute Elf der Münchner benötigte eine lange Anlaufzeit im Müngersdorfer Stadion. Der FC war in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft, ließ in der Anfangsphase aber gleich mehrere Großchancen aus: Terodde scheiterte freistehend an Ulreich (3.), dann köpfte er völlig unbedrängt über das Tor (9.), und Zoller schob den Ball - ebenfalls alleine vor Ulreich - am Kasten vorbei (11.).

Die Bayern verteidigten sorglos und konnten sich glücklich schätzen, dass auch Risse nach einem Konter eine exzellente Möglichkeit nicht unterbrachte (23.). Der FCB tat sich in der Offensive schwer. Die Folge: nur zwei Kopfballchancen für Lewandowski, die Horn mit herausragenden Paraden zunichte machte (25., 42.). Dass Köln zur Pause dennoch mit 1:0 führte, lag an Süle: Der Innenverteidiger der Bayern bugsierte eine Clemens-Flanke ins eigene Tor - und bescherte dem FC eine höchst verdiente, wenngleich zu niedrige Pausenführung (30.).

James und Lewandowski drehen das Spiel

Nach dem Seitenwechsel traten die Bayern aggressiver und williger auf. Die Folge: Die Münchner drehten das Spiel. Rafinha und Müller leiteten zweimal ein, erst traf James (59.), dann Lewandowski (61.). In den zweiten 45 Minuten spielte der FCB deutlich zielstrebiger, Köln kam kaum noch aus der eigenen Hälfte.

Die logische Konsequenz: Der eingewechselte Tolisso traf in der Schlussphase nach James-Flanke per Kopf zur Entscheidung (78.). Kurz zuvor verweigerte Lewandowski bei seiner Auswechslung Heynckes den Handschlag - und musste sich später vom Bayern-Coach rügen lassen.

Auf dem Feld boten sich Cordoba (80.) und Pizarro (83., 88.) in der verbleibenden Zeit noch gute Chancen, doch es blieb beim 1:3 aus FC-Sicht. Dennoch: Köln verabschiedete sich erhobenen Hauptes von seinen Fans.

Am kommenden Samstag (15.30 Uhr), dem 34. Spieltag, spielt Köln sein vorerst letztes Bundesligaspiel in Wolfsburg, der FC Bayern trifft auf Stuttgart.


Quelle: https://www.kicker.de