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Er ist ein toller Fußballer. Nach vorne kann er alles, da muss man ihm gar nichts mitteilen.“ In höchsten Tönen schwärmte Niko Kovac am Freitag auf der Pressekonferenz von James Rodríguez. Am Samstag gegen Schalke ließ der Kolumbianer diesen Worten dann Taten folgen und war mit der entscheidende Mann beim verdienten 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg.

Das 1:0 zum Beispiel erzielte der 27-Jährige per Kopf nach einer Ecke selbst (8. Minute) und hier zeigte sich die tägliche Arbeit der Bayern. „Im Training üben wir viele Flanken und das sieht man nun in unseren Spielen“, verriet der Torschütze. Kovac hatte ebenfalls am Freitag bereits erklärt, dass er seine Mannschaft „so vorbereiten möchte, dass sie erfolgreich ist“. Gegen die Königsblauen hieß der Plan wohl, über außen zu kommen und Standradsituationen zu erzwingen.

James als Dreh- und Angelpunkt

Denn die Knappen kassierten den Großteil ihrer Gegentore (5 von 8) aus ruhenden Bällen. Und auch das 2:0 erzielten die Münchner nach einem Standard. Robert Lewandowski (64.) verwandelte den Strafstoß eiskalt, den James mit seinem Dribbling in den Strafraum herausholte. Der Südamerikaner war also an beiden Toren beteiligt. Seine Leistung nur auf diese zwei Situationen zu beschränken, wäre jedoch falsch. James war Dreh- und Angelpunkt der Münchner Offensive, lieferte die meisten Vorlagen (7) und gab die meisten Torschüsse (3) ab. Er hatte sogar die Chance, weitere Treffer zu erzielen, doch einmal stand Ralf Fährmann im Weg (25.) und in der 50. Minute verfehlte er das Ziel nach großartiger Vorarbeit von Franck Ribéry nur haarscharf.

„Ich war gut im Spiel drin“, freute sich der Offensivspieler hinterher über seinen Auftritt und „einen verdienten Sieg gegen einen starken Gegner“. Vor einem Jahr hatte James an selbem Ort und Stelle übrigens sein Tor-Debüt für den FC Bayern gefeiert – die Arena Auf Schalke liegt ihm wohl. Nachdem er nach der Weltmeisterschaft spät ins Training eingestiegen ist, ist er nun wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke.

Start-Serie weiter ausbauen

„Von Tag zu Tag, von Training zu Training fühle ich mich besser und bin auf einem guten Level. Auf diesem Weg will ich weitergehen“, möchte sich der WM-Torschützenkönig von 2014 nicht ausruhen. Das gilt generell für die Bayern, die bereits am Dienstag zuhause gegen Augsburg wieder antreten müssen. „Wir haben einen sehr guten Start hingelegt, daran wollen wir anknüpfen“, betonte Leon Goretzka, der nach seinem Wechsel im Sommer erstmals als Gegner auf Schalke spielte.

„Es war schon ein spezielles Spiel für mich. Ich bin überglücklich, dass wir gewonnen haben“, freute sich der 23-Jährige über den siebten Sieg im siebten Pflichtspiel. Kovac ist damit nach Carlo Ancelotti (8 Siege) erst der zweite Bayern-Trainer, dem das gelang. Der Kroate treibt seine Spieler mit dem richtigen Training und den richtigen Worten zu Höchstleistungen – so wie James an diesem Wochenende auf Schalke.

https://fcbayern.com/de/news/2018/09/trainingsarbeit-zahlt-sich-fuer-james-und-die-bayern-aus