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Beim Gedanken an den kommenden Gegner kam Jupp Heynckes in Schwärmen. „Das waren große Duelle gegen den HSV, die hatten eine super Mannschaft“, erinnerte sich der 72-Jährige an zahlreiche Aufeinandertreffen mit dem Hamburger SV sowohl als Spieler als auch als Trainer. Lange Zeit waren die Hanseaten im Kampf um die Meisterschaft ein großer Rivale des FC Bayern. Mittlerweile sieht das jedoch ganz anders aus.

Mit lediglich 18 Punkten stehen die Hamburger auf dem vorletzten Tabellenplatz und mit einer weiteren Niederlage am Samstag in der Allianz Arena (ab 15:30 Uhr im Liveticket und Webradio) würde der erstmalige Abstieg aus der Bundesliga immer näher kommen. „Es ist für die Spieler eine schwere Situation, unter diesem Druck spielen zu müssen. Es herrscht große Unruhe im Verein und auf den Rängen“, meinte Heynckes.

Kein Risiko bei James

„Sie haben wahnsinnig gekämpft in den letzten Spielen“, so der Chefcoach weiter. „Im Moment sieht es jedoch düster aus. Der Dino würde schon fehlen. Aber es ist ein sportlicher Wettbewerb, dem man sich jedes Jahr aufs Neue stellen muss.“ Und deswegen will Heynckes die drei Punkte trotz aller schönen Erinnerungen unbedingt in München behalten.

„Wir haben ein Heimspiel und wir wollen daran anknüpfen, wo wir in Freiburg aufgehört haben. Wir wollen unbedingt gewinnen, ein gutes Spiel zeigen, im Spielfluss bleiben und uns verbessern“, gab er die Marschroute vor. Personell wir der Fußballehrer neben den langzeitverletzten Manuel Neuer und Kingsley Coman auch auf James Rodríguez verzichten.

Aufstellung per Würfelbecher

Der Kolumbianer habe zwar am Donnerstag „erstmals das Mannschaftstraining komplett absolviert und es ging ihm auch gut. Aber ich bevorzuge es, dass er noch mehr Trainingstage sammelt. Ich will kein Risiko eingehen.“ Einfacher wird es für Heynckes bei der Wahl der Startaufstellung dadurch aber nicht. „Allein für das Mittelfeld habe ich sieben Spieler für drei Positionen. Aber ich habe einen Würfelbecher, mit dem mache ich das dann aus“, scherzte er mit einem breiten Grinsen.

Sein Gegenüber Bernd Hollerbach hat derweil mit etwas größeren Problemen zu kämpfen. Neben der sportlich schweren Situation und der Beurlaubung von Vorstandschef Heribert Bruchhagen und Sportdirektor Jens Todt, gibt es auch im Kader einige Ausfälle. Albin Ekdal, Bjarne Thoelke und Mergim Mavraj werden ebenso fehlen wie der langzeitverletzte Nicolai Müller. Die Flinte will Hollerbach aber nicht ins Korn werfen und in München mutig auftreten: „Dass es schwer wird, ist keine Frage. Über gutes Defensivverhalten wollen wir die Chance suchen, nach vorne zu kommen.“


fcbayern.com/de