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Er ist wieder da! 1.588 Tage nach seinem Abschied vom FC Bayern und dem vorläufigen Ende seiner Trainerlaufbahn im Juni 2013 ist Jupp Heynckes wieder zurück in München. Nach der Freistellung von Carlo Ancelotti übernimmt der 72 Jahre alte Fußballlehrer bis zum Ende der laufenden Saison die sportliche Leitung beim deutschen Rekordmeister. „Ich persönlich freue mich, dass mein ziemlich bester Freund wieder beim FC Bayern ist“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Uli Hoeneß am Montagmittag bei der offiziellen Vorstellung in der Münchner Allianz Arena.

„Für mich stand 2013 fest, dass ich meine Trainerlaufbahn nicht mehr fortsetze. Der Entschluss stand fest“, erklärte Heynckes. Doch Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hätten ihn in Gesprächen „gebeten, das Traineramt für einen befristeten Zeitraum zu übernehmen“, so Heynckes, der sich nach Beratung mit einer Familie entschlossen hat, dieser Bitte nachzukommen. „Ich freue mich auf meine Aufgabe. Ich weiß, wie ich die Mannschaft anfassen muss, wie ich mit ihr arbeiten muss und bin zuversichtlich, dass wir wieder die Erfolgsspur aufnehmen werden.“

Für Heynckes ist es das insgesamt vierte Engagement beim FC Bayern. Bereits von 1987 bis 1991, im Frühjahr 2009 sowie von 2011 bis 2013 war der frühere Weltklasse-Stürmer Trainer der Münchner, mit denen er drei Mal Deutscher Meister wurde. Unvergessen ist der Gewinn des Triples aus Meisterschaft, Champions League und DFB-Pokal im Jahr 2013. Acht Spieler des damaligen Kaders spielen noch immer beim FCB, Heynckes trifft also auf zahlreiche Bekannte.

„Jupp ist der ideale Trainer, für die Situation, die wir gerade haben“, betonte auch Rummenigge. Heynckes kenne den FC Bayern „in– und auswendig“ und sei auch „von der ganzen Erfahrung, die er hat, der richtige Mann“, so Rummenigge. „Er ist der Mann, der weiß, was zu tun ist, wie man diese Mannschaft führt und sie wieder positiv in die Spur reinbringt.“ In den Gesprächen mit Heynckes habe man „das Feuer gespürt, das noch in ihm lodert. Dementsprechend wird er ab heute Nachmittag die Mannschaft trainieren und betreuen.“

Heynckes betonte, dass es bei seiner Rückkehr „nicht um mich geht. Es geht in erster Linie um den FC Bayern.“ Seine Freundschaft zu Hoeneß und Rummenigge („Der Kontakt ist in den letzten Jahren nie abgerissen“) und die Verbundenheit zum Verein („Ich habe dem FC Bayern viel zu verdanken, das war das Sprungbrett für eine internationale Karriere“) hätten ihn letztlich dazu bewogen, aus dem Ruhestand auf die Trainerbank zurückzukehren. „Das ist eine Aufgabe, die mich reizt und worüber ich richtig erfreut bin.“

Für Montagnachmittag steht an der Säbener Straße das erste Training unter Heynckes‘ Leitung auf dem Programm, das erste Spiel wird er am kommenden Samstag gegen den SC Freiburg bestreiten. Er habe in den letzten Tagen den Zustand der Mannschaft analysiert und habe nun „einen ganz klaren Plan“, wie er seine Aufgabe angehen werde. „Unsere Mannschaft hat Potenzial, hat Klasse. Das muss ich aus der Mannschaft herauskitzeln und sie wieder auf Vordermann bringen. Wichtig ist, dass die Spieler wieder Vertrauen in ihre eigenen Möglichkeiten finden.“

Eine Zielsetzung für die laufende Saison wollte Heynckes nicht ausgeben. Zunächst einmal gehe es darum, „wieder Ordnung zu schaffen in unserem Spiel“ und die „Situation zu entkrampfen, zu entschleunigen, zu beruhigen. Man kann nur Kraft aus der Ruhe schöpfen.“ Heynckes betonte aber auch: „Es liegt sehr viel Arbeit vor uns.“

https://fcbayern.com/de/news/2017/10/jupp-heynckes-ist-zuruck-beim-fc-bayern