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Emotionaler Abschied für eine Bayern-Legende
Schweinsteigers Ex-Kollegen laufen in der 2. Hälfte allesamt mit der Rückennnummer 31 auf.
Der Fußballgott trifft ein letztes Mal im Bayern-Trikot

Es war die große Bühne für einen der größten Spieler in der Geschichte des FC Bayern München. Bastian Schweinsteiger stand nach seinem Abschiedsspiel alleine im Mittelkreis der Allianz Arena und blickte auf die riesige Videoleinwand, auf der zahlreiche seiner Weggefährten, Mitspieler, Trainer und Freunde „Servus" sagten. „Ich bin einer von Euch und ich werde immer einer von Euch bleiben“, sagte Schweinsteiger – „Fußballgott, Fußballgott!“, schallte es von den Rängen als Antwort, bevor die Bayern-Legende auf seine Ehrenrunde ging.

75.000 Zuschauer waren in die Allianz Arena geströmt, um bei Schweinsteigers Abschiedsspiel zwischen seiner alten Liebe FC Bayern und seinem heutigen Club Chicago Fire dabei zu sein. Für alle war es ein toller Fußballabend mit zahlreichen Torszenen auf beiden Seiten und dem ein oder anderen Kabinettstückchen. Die Tore beim 4:0-(2:0)-Erfolg der Bayern erzielten Serge Gnabry (7. Minute), Sandro Wagner (38.), Arjen Robben (63.) und der Fußballgott höchstpersönlich: Bastian Schweinsteiger (84.). Doch ohnehin konnte ihm keiner die Show stehlen. Bayerns langjährige Nummer 31, der in der ersten Halbzeit für den MLS-Club auflief und sich im zweiten Durchgang noch einmal das Trikot des deutschen Rekordmeisters überstreifte, war natürlich für alle im Stadion der Man of the Match.

Die Teams standen schon fast in voller Mannstärke auf dem Feld bereit, da bekam der Mann des Abends seinen ersten großen Auftritt. Das Licht in der Allianz Arena wurde ausgeschaltet und das Spotlight auf Bastian Schweinsteiger gerichtet, der die Stufen der Haupttribüne unter tosendem Applaus bis hinunter auf den Rasen schritt. Dort aufgebaut standen schon die zahlreichen Trophäen, die der Fußballgott im Trikot des FC Bayern gewonnen hat – fast zwei dutzend Helfer hatte es gebraucht, um die imposante Titelsammlung auf den Platz zu tragen.

Die fußballerische Klasse, die ihm zu dieser großen Karriere verholfen hatte, bewies der Triple-Sieger von 2013 zunächst im Trikot seines heutigen Vereins. Schweinsteiger gab den zentralen Mann in der Fünferkette bei Chicago und trieb das Spiel des US-Amerikaner fast wie ein Libero mit klugen Pässen von hinten an. Dass er auch das Verteidigen nicht verlernt hat, zeigte der 34-Jährige unter anderem nach rund einer Viertelstunde auf beeindruckende Weise, als er den enteilten Leon Goretzka fair mit einer Grätsche vom Ball trennte.

In der zweiten Hälfte wechselte Schweinsteiger die Seiten. Doch er fühlte sich direkt heimisch. Die Südkurve begrüßte ihren Helden mit einer Choreo und den Worten „Danke Basti“ – und auch seine ehemaligen Teamkollegen nahmen ihren einstigen Antreiber auf besondere Art in Empfang und liefen allesamt in Trikots mit Schweinsteigers Rückennummer 31. Als wäre er nie weg gewesen, zog der Weltmeister von 2014 die Fäden im Mittelfeld seiner Bayern und wurde immer wieder von seinen Mitspielern gesucht, die ihm sein Tor zum Abschied auflegen wollten. In der 84. Minute war es dann soweit: Schweinsteiger nahm eine Flanke von David Alaba im Strafraum volley und drosch den Ball ins rechte obere Eck.

FC Bayern - Chicago Fire 4:0 (2:0)

FC Bayern

Ulreich (60. Neuer) – Kimmich (46. Rafinha), Mai (46. Senkbeil, 81. Meier) , Hummels (46. Boateng) , Bernat (60. Alaba) – Sanches (60. Thiago) – Gnabry (60. Robben), Goretzka (37. Jeong, 60. Ribéry), Tolisso (60. Müller, 81. Shabani), James (46. Schweinsteiger) – Wagner (60. Lewandowski)


Chicago Fire

Cleveland (46. Sánchez) – Hasler (86. Del Grecco), Kappelhof, Schweinsteiger (46. Bronico), Dean (86. Lillard), Vincent – McCarty (86. Adams), Mihailovic (76. Conner) – De Leeuw (78. Gordon), Katai (78. Collier) – Nikolic (86. Johnson)

Schiedsrichter

Daniel Schlager (Hügelsheim)

Zuschauer

75.000 (ausverkauft)

Tore

1:0 Gnabry (7.), Wagner (38.), Robben (63.), Schweinsteiger (84.)

Gelbe Karten

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https://fcbayern.com/de/news/spielberichte/2018/08/spielbericht-fc-bayern---chicago-fire