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Kurz vor der offiziellen Meisterzeremonie des FC Bayern gab es am Samstag noch eine weitere Ehrung in der ausverkauften Allianz Arena. Nach dem Schlusspfiff des letzten Bundesligaspiels gegen den VfB Stuttgart wurde Robert Lewandowski vom Fachmagazin kicker mit der begehrten Kanone für den besten Torjäger der abgelaufenen Spielzeit ausgezeichnet. Mit 29 Toren sicherte sich Lewandowski die Trophäe vor dem Freiburger Nils Petersen (15).

„Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder diese Kanone gewinnen konnte“, freute sich Lewandowski über seinen Titel-Hattrick. Der 29 Jahre alte Angreifer hatte sich bereits 2013/14 (20 Tore) und 2015/16 (30) zum Bundesliga-Torschützenkönig gekrönt. „Das ist immer ein extra Preis, immer etwas Besonderes“, so Lewandowski, der sich letzte Saison im Wettschießen mit dem Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang erst beim Saisonfinale knapp mit 30:31 Toren geschlagen geben musste.

Ein Preis, der der Mannschaft gehört

In dieser Saison hingegen war Lewandowskis dritter Erfolg nach Aubameyangs Wechsel zum FC Arsenal Ende Januar schon frühzeitig absehbar. Am Ende hatte Lewy fast doppelt so viele Tore wie sein erster Verfolger, das gab es in der Bundesliga-Historie noch nie. „Die Distanz in dieser Saison ist schon groß“, räumte auch Lewandowski ein, der sich in erster Linie „bei der ganzen Mannschaft“ bedanken wollte. „Das ist auch ein Preis, der der Mannschaft gehört.“

Bayern-Trainer Jupp Heynckes freute sich für seinen Mittelstürmer, den er als „einen der besten Torjäger in Europa“ bezeichnete. „Für mich ist es eine großartige Leistung, dass er zum dritten Mal Torschützenkönig wird“, erklärte Heynckes, einst selbst zwei Mal Gewinner der Torjägerkanone. „Das spricht für seine Qualität. Natürlich auch, dass die Mannschaft Chancen kreiert und er die Möglichkeiten hat durch sein Spiel. Das ist etwas, was man nicht so sehr lernen kann.“

Lewandowski jagt Heynckes

Besonders beeindruckt zeigte sich der frühere Weltklasse-Stürmer Heynckes davon, dass Lewandowski, der als erster ausländischer Profi zum dritten Mal bester Torschütze der Liga wurde, weiterhin hungrig ist. „Man muss als Torjäger ambitioniert und nie zufrieden sein, man muss immer wieder Tore machen wollen. Das macht er“, so Heynckes.

180 Tore hat Lewandowski in nun 257 Bundesligaspielen erzielt, damit rangiert er in der ewigen Torschützenliste der Bundesliga auf Platz sieben. Heynckes, mit 220 Treffern auf dem dritten Platz, ist nicht mehr weit weg. „Ich habe mit ihm schon mal geflachst und ihm gesagt, dass ich davon ausgehe, dass er in den nächsten Jahren meine Torquote überholt. Das wünsche ich ihm natürlich, dass er in den nächsten Jahren in der Bundesliga noch viele Tore erzielt“, sagte der scheidende Bayern-Trainer.

Mit seinem Titel-Hattrick zog der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft mit FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Ulf Kirsten gleich, nur Gerd Müller holte sich den Titel häufiger (sieben Mal). Seine dritte Kanone wird neben den beiden anderen im Trophäenschrank platziert. Und geht es nach Lewandowski, soll das nicht die letzte sein. „Für die Kanone habe ich immer Platz.“


https://fcbayern.com/de/news/2018/05/titel-hattrick-lewandowski-zum-dritten-mal-torschutzenkonig