2-1 gegen Rapid Wien


Hannover 96 hat sein erstes Spiel beim Viererturnier auf Teneriffa mit 2:1 (2:0) gegen den österreichischen Vertreter SK Rapid Wien gewonnen. Die Tore für die Roten erzielten Hanno Balitsch (4.) und Gaetan Krebs (39.). Nach dem Anschlusstreffer von Stefan Kulovits (76.) wurde es zum Ende aber noch einmal eng.Damit steht 96 im Finale des Turniers, das am Sonntag ausgetragen wird.




Ismaëls Debüt

Ohne den angeschlagenen Robert Enke, dafür aber ansonsten mit einer Elf, die durchaus auch zum Rückrundenstart so auf dem Rasen stehen könnte, traten die Roten zu ihrem ersten Test im Jahre 2008 an. Erstmals mit von der Partie: Valérien Ismaël, der in der Innenverteidigung neben Frank Fahrenhorst begann.



Balitsch mit Blitzstart

Den ersten Durchgang beherrschten die Roten von Beginn an eindeutig gegen den Tabellenvierten der österreichischen Liga. Nachdem Krebs einen ersten Warnschuss abgegeben hatte (2.), nutzte Hanno Balitsch eine Gelegenheit schnell zur Führung. Der defensive Mittelfeldspieler spritzte in eine schöne Hereingabe von rechts druch Rosenthal (4.) und ließ Rapid-Keeper Payer keine Chance. Die Wiener hatten Glück, in der ersten halben Stunde nicht schon hoffnungslos in Rückstand zu geraten, so deutlich war das Chancenplus Hannovers. Die dickste Gelegenheit hatte Mike Hanke nach sechs Minuten als er nach einer Cherundolo-Rechtsflanke aus kurzer Distanz nur den linken Pfosten traf. Erst spät kamen auch die Rapidler zu annähernd gefährlichen Szenen. So verfehlte Bazina nach einer Einzelleistung das von Richard Golz gehütete 96-Gehäuse (30.), Boskovic köpfte knapp neben den Pfosten (32.). Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite: Lala hatte von rechts auf den langen Pfosten geflankt, wo Bruggink per Kopf geschickt auf Gaetan Krebs ablegte, der nur noch den Fuß hinhalten musste (39.). Die 2:0-Führung der Roten zur Pause war absolut verdient.



Rapid kommt auf

Im zweiten Durchgang wurde das Pacult-Team dann stärker. Gleich mehrmals musste Golz all seine Routine und Klasse aufbringen, um einen frühen Anschluss zu verhindern. Zunächst entschärfte er einen Bazina-Schuss aus acht Metern nach Doppelpass mit dem eingewechselten Neuzugang Maierhofer (51.), dann scheiterte dieser allein stehend am erneut guten Reflex des 96-Ersatzkeepers (62.). Bei einem 30-Meter-Flatterball Dobers riss Golz gerade noch die Fäuste hoch. Auf der anderen Seite war es vor allem der inzwischen gekommene Hashemian, der für Gefahr sorgte (60., 67.). Nicht unverdient war daher der 1:2-Anschluss der Österreicher in der 76. Minute: Dabei hatte Ferhat Bikmaz – wenige Sekunden vorher ins Spiel gekommen – Pech. Der 96-Youngster schoss den Rapidler Stefan Kulovits bei einem Pressschlag links im Strafraum so unglücklich an, dass das Leder seinen Weg in die lange Torecke fand. In der Schlussphase hätte Sal Zizzo alles klar für die Roten machen können, der US-Amerikaner scheiterte aber allein stehend an Helge Payer (86.). So musste in den letzten Minuten noch einmal kräftig um den Sieg gezittert werden. Zunächst rutschte Golz eine Rechtsflanke durch die Handschuhe – Hidens Drehschuss verfehlte aber das leere Gehäuse (88.). Dann war es Dober, der zweimal per Freistoß Pech hatte. Der erste Versuch aus 18 Metern wurde von Golz glänzend entschärft (90.), der zweite kurz darauf strich knapp am rechten Giebel vorbei (90+2).



Ordentlicher Auftritt Ismaëls

Hannover 96 erreicht insgesamt verdientermaßen das Finale, das am Sonntag um 18 Uhr MEZ ausgetragen wird. „Vor allem die erste Halbzeit hat mir gut gefallen“, resümierte 96-Coach Dieter Hecking nach der Partie. „Durch die Trainingsbelastung und die vielen Wechsel begründet haben wir später dann auch Chancen zulassen müssen.“ Auch am Debüt Valérien Ismaëls gab es nichts auszusetzen. „Für das erste Spiel war das in Ordnung. Vale hat stabil gestanden und viele Zweikämpfe gewonnen. Man hat aber auch gesehen, dass er noch seinen Rhythmus finden muss.“


Hannover 96: Golz – Cherundolo, Ismaël (68. Kleine), Fahrenhorst, Tarnat – Balitsch, Lala (46. Zizzo), Rosenthal (75. Bikmaz), Bruggink (57. Lauth), Krebs (65.Stajner) – Hanke (57. Hashemian)

SK Rapid Wien: Payer - Dober, Tokic (46. Hiden), Patocka (46. Eder), Thonhofer- Hofmann (57. Harding), Heikkinen (57. Kulovits), Boskovic (46. Korkmaz), Kavlak -; Fabiano (46. Maierhofer), Bazina (57. Hoffer)

Tore: 1:0 Balitsch (4., Rosenthal), 2:0 Krebs (39., Bruggink), 2:1 Kulovits (76.)