Bangen um Rosenthal

Werder will das Talent als Borowski-Ersatz



Jan Rosenthal soll Borowski-Nachfolger werden. Verliert 96 nach Per Mertesacker das nächste Supertalent an Werder?


HANNOVER. Der Wechsel von Tim Borowski zum FC Bayern hat für Aufregung in Bremen gesorgt. Werder muss einen Nachfolger suchen – und will die Bemühungen um Jan Rosenthal intensivieren.

Die NP erfuhr: Das 96-Supertalent steht auf der Werder-Wunschliste ganz oben.

Rosi ist jung und deutsch und kann wie Borowski im Mittelfeld alle Positionen – offensiv oder defensiv, zentral, außen oder auf der Halbposition – spielen. Zudem suchen die Bremer eine neue Integrationsfigur mit Lokalkolorit. Christian Schulz wechselte im August nach zwölf Jahren an der Weser zu 96. Ausgerechnet der 96er Rosenthal soll der neue Werder-Liebling werden – er stammt ja aus Bremens Einzugsgebiet (Staffhorst bei Sulingen).

Der 21-Jährige beteuerte gestern, „keinen Kontakt“ zu Werder zu haben und betonte, dass seine volle Konzentration 96 gilt: „Natürlich würde mich das Interesse ehren, Werder ist Champions-League-Kandidat. Aber ich beschäftige mich nicht damit.“

Vielmehr will Rosi mit 96 „eine so gute Rückrunde wie letzte Saison spielen“, als er alle 17 Spiele von Anfang an bestritt und vier Treffer erzielte. Diese Saison (15 Spiele, ein Tor) läuft es noch nicht so rund, am Ende der Hinrunde verlor Rosi sogar seinen Stammplatz.

Für 96-Sportdirektor Christian Hochstätter ist ein Rosenthal-Wechsel derzeit kein Thema: „Wir wollen, dass Rosi bei uns bleibt und verschwenden gar keinen Gedanken daran, ihn abzugeben. Wir wollen uns ja nicht verschlechtern.“
Rosenthal besitzt einen Vertrag bis 2010, der Verein hat die Option auf ein weiteres Jahr. Eine Ausstiegsklausel wie bei Per Mertesacker gibts nicht. Merte war nach der WM 2006 für alles in allem rund acht Millionen Euro nach Bremen gewechselt. 2007 hätte er 96 für rund eine Million verlassen dürfen.