Blitzbesuch in Hannover

Kind strebt schnelle Einigung an



Von Norbert Fettback
Hannover. In den weiteren Transferbemühungen von Hannover 96 hat die Verpflichtung von Jan Schlaudraff oberste Priorität. Klubchef Martin Kind möchte den Wechsel möglichst in den nächsten 14 Tagen perfekt machen. „Wir sollten zügig zu einem Ergebnis kommen“, sagte er. Und der 63-Jährige darf sich seit gestern in seinen Hoffnungen bestärkt fühlen: Zum Gesprächstermin, den 96 mit Schlaudraffs Berater Manfred Schulte vereinbart hatte, erschien überraschenderweise der 24-jährige Fußballprofi gleich mit. Schlaudraff steht noch beim FC Bayern unter Vertrag, er kann den Klub zum Saisonende für eine siebenstellige Ablösezahlung aber verlassen.

Nach der rund einstündigen Unterhaltung, an der auch Trainer Dieter Hecking teilnahm, sieht Kind „eine gute Chance, um zügig voranzukommen“. Dass Schlaudraff, der nach Berlin zum Pokalendspiel weiterreiste, nach Hannover gekommen sei, um sich selbst aus erster Hand zu informieren, wertete der Klubchef als „gutes Zeichen“. Die Forderungen, die Bayern München stelle, seien bekannt. Laut Kind lassen es die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu, „dass wir zu einer Einigung kommen können“. Klar sei aber noch nichts.
Nach der angestrebten Verpflichtung von Schlaudraff, an dem auch Borussia Dortmund interessiert sein soll, wolle 96 den Markt in Ruhe beobachten, sagte Kind. „Wir haben bei den weiteren Transfers keinen Zeitdruck.“