Schmerz TÜV bei Rosi

Comeback oder OP: Diese Woche Entscheidung Jan Rosenthal ist wieder da, trainierte gestern sogar mit dem Ball. Dieter Hecking plant noch diese Saison mit seinem Comeback



VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Fünf Wochen musste Jan Rosenthal wegen einer Schambeinentzündung pausieren, gestern kehrte er überraschend auf den Platz zurück. Eine knappe Dreiviertelstunde übte das 96-Talent gestern auf der Mehrkampfanlage mit Konditions- und Rehatrainer Edward Kowalczuk – sogar am Ball.

Dabei hatte Rosi am Freitag noch fürchten müssen, die nächste Zeit tatenlos auf dem Sofa zu verbringen. Nach seinem Besuch bei Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt am vergangenen Donnerstag hatte 96 ihn völlig aus der Belastung rausgenommen. Gestern verkündete Kotrainer Dirk Bremser plötzlich: „Rosi wird das Programm diese Woche je nach Schmerzempfinden steigern.“
Rosi im Schmerz-TÜV! Verschwinden die Probleme, steigt der 22-Jährige schon nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Dieter Hecking hat seine Rückkehr noch in dieser Saison sogar fest eingeplant, geht „davon aus, dass er uns irgendwann in den nächsten Wochen nochmal zur Verfügung stehen wird“.
Am Wochenende hat Rosi sich in die Hände von Holger Fischer, dem Mentalcoach von Mike Hanke, begeben – anscheinend mit Erfolg. Seitdem fühlt er sich jedenfalls viel besser: „Es gibt einen deutlichen Fortschritt. Und ich gehe davon aus, dass es nicht wieder schlechter wird.“

Können Schmerzen durch Handauflegen wirklich gelindert werden? „Es helfen halt manchmal Dinge, die medizinisch nicht erklärbar sind“, sagt 96-Arzt Wego Kregehr.

Für Rosenthal konnte das neue Lebensjahr nicht schöner beginnen – er feierte ja am Montag seinen 22. Geburtstag. Bleibt zu hoffen, dass er keinen neuerlichen Rückschlag erleidet. Denn besteht er den Schmerz-TÜV diese Woche nicht, muss er wohl doch operiert werden – und würde sehr lange ausfallen.