Lauth im Interview

Herr Lauth, Sie waren am Ende der Hinrunde verletzt, wie geht es Ihnen jetzt?
Ich fühle mich gut. Ich habe in der Pause und im Trainingslager das komplette Programm mitgemacht. Ich bin wie jeder hier ein bisschen müde, aber ich meine, der Anfang war ganz ordentlich.

Wie beurteilen Sie Ihr erstes halbes Jahr in Hannover?
Natürlich ist es für mich nicht so gelaufen wie erhofft. Aber das ist Vergangenheit, ich versuche mich jetzt in der Rückrunde ins Team zu spielen.

Mike Hanke ist als Stürmer gesetzt. Sehen Sie für sich eine realistische Chance auf einen Platz in der Startelf?
Ich spiele lieber ganz vorne als Stürmer, aber das momentane System lässt das zurzeit nicht zu. Das nächste halbe Jahr wird für mich richtungweisend sein. Wenn die Rückrunde genauso läuft wie die Hinrunde, dann wird man im Sommer gucken müssen, wie es weitergeht.

Was ist denn bisher falsch gelaufen für Sie?
Ich muss auch in den Spielen zeigen, was ich kann. Im Training gelingt mir das des Öfteren, auf dem Platz bisher noch nicht. Ich musste meistens auf den Außenpositionen spielen, das hatte ich mir anders vorgestellt. Da kann ich spielen, wenn es sein muss. Aber nicht regelmäßig, so wie es in der Hinrunde der Fall war. Deshalb hoffe ich, dass ich weiter vorne spielen kann, wo meine Stärken besser zur Geltung kommen.

Alle warten darauf, dass der Knoten bei Ihnen endlich platzt …
Manchmal geht das ganz schnell. Dann macht man ein Tor, fühlt sich befreiter und macht ein gutes Spiel. Es würde mir ganz gut tun, wenn vorne mal wieder einer reinfällt.

Bei 96 kommen Sie nicht richtig in Schwung, auch in Hamburg und zuletzt in Stuttgart ist es für Sie nicht allzu gut gelaufen.
Ich war ein halbes Jahr in Stuttgart. Wir sind deutscher Meister geworden, und bis auf zwei Spiele bin ich in jeder Begegnung zum Einsatz gekommen. Ich habe acht Spiele von Anfang an gemacht, die wir alle gewonnen haben. Trotzdem sagen die Leute, ich sei in Stuttgart gescheitert. Das sehe ich ein bisschen anders.

Bei 1860 München gelang der Durchbruch, Sie sind Nationalspieler geworden. Was ist von dem Benjamin Lauth von damals noch übrig geblieben?
Die Qualitäten sind alle noch da, verlernt habe ich es nicht. Ich muss mir jetzt durch Erfolgserlebnisse mehr Sicherheit holen.

Spüren Sie Druck?
Den Druck mache ich mir selbst. Ich bin jetzt ein halbes Jahr bei 96, und das war bislang nichts Besonderes. Jetzt wird es Zeit, dass irgendetwas passiert. Und der Verein will auch etwas sehen.

Wie hoch ist für Sie der Wohlfühlfaktor in der Mannschaft?
Wer sich in dieser Mannschaft nicht wohlfühlt, der muss sich selbst fragen, ob er nicht irgendetwas falsch macht.