Torwartgipfel mit Enke


Hierarchie ungeklärt. Bierhoff fürchtet, dass keine Ruhe einkehrt. Torwart-Gipfel in Basel – die DFB-Trainer sprachen vor dem Länderspiel gegen die Schweiz mit Jens Lehmann, Timo Hildebrand und Robert Enke.



HANNOVER. Es war die letzte Zusammenkunft vor dem Start in die EM-Vorbereitung am 19. Mai. Zeit zu reden also für Jens Lehmann, Timo Hildebrand, Robert Enke und ihre Trainer, da sich keiner der Torhüter seiner Sache sicher sein kann. „Es wird schwer, dass in das Thema Ruhe einkehrt“, fürchtet DFB-Teammanager Oliver Bierhoff.
Bundestrainer Joachim Löw war daran gelegen, „einfach die Situation zu erläutern, wie wir sie sehen, über Stärken und Schwächen zu sprechen und darüber, was wir erwarten“. Die Hierarchie im Tor ist ja noch nicht geklärt, offenbar wurden in der sportlichen Führung verschiedene Konstellationen für die Europameisterschaft erörtert, wie DFB-Teammanager Oliver Bierhoff andeutete: „Wir haben das auch intern diskutiert.“
Bisher wurde das Dreiergespann Lehmann/Hildebrand/Enke favorisiert. Zumindest Torwarttrainer Andreas Köpke scheint aber ein Fürsprecher von René Adler (Leverkusen) zu sein, auch Schalkes Manuel Neuer spielt in den Überlegungen beim DFB weiter eine Rolle.
„Bild“-Kolumnist Franz Beckenbauer würde sich „freuen, zumindest einen von beiden im EM-Kader zu sehen“. Denn „nach der EM werden sie ohnehin in die Nationalelf drängen“.
Löw müsste dann aber Hildebrand oder 96-Liebling Enke aus dem Kader werfen. „Sich sicher zu fühlen, ist schlecht. Aber im Moment bin ich ganz guter Dinge“, gibt sich Enke gelassen.
Löw jedenfalls nimmt sich „die Zeit, bis Mitte Mai alles unter die Lupe zu nehmen“. Bis dahin sollte sich Enke in der Bundesliga noch das eine oder andere Mal in Szene setzen können.