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"Ein hochklassiges Spiel zweier fast gleichwertiger Teams", bei dem die Zuschauer trotz des tiefen, durch Dauerregen aufgeweichten Spiefeldes auf ihre Kosten gekommen sind – so lautet die einstimmige Analyse beider Cheftrainer der niedersächsischen Nachbarn Wolfsburg und Hannover, Felix Magath und Dieter Hecking.


VfL-Trainer Felix Magath: "Es war ein sehr gutes und hochklassiges Spiel. 96 war in der 1. Halbzeit das bessere Team, meine Mannschaft war in der 2. Halbzeit stärker – deshalb haben wir auch gewonnen. Ashkan Dejagah war mit seinen beiden Toren unser Matchwinner"

96-Trainer Dieter Hecking: "Wenn man die äußeren Bedingungen berücksichtigt, war es ein sehr gutes Spiel. Es haben sich zwei fast gleichstarke Teams in einem intensiven Spiel mit vielen Torchancen gegenübergestanden. In der 1. Halbzeit war der VfL Wolfsburg mit zwei Torschüssen und zwei Toren einfach effektiver. In der 2. Halbzeit sind sie dann aggressiver gestartet. Aber nach dem 3:1 ist mein Team noch einmal zurückgekommen und hat den Anschlusstreffer erzielt. Meine Mannschaft hat viel investiert und eine gute Leistung geboten. Leider haben wir unsere klaren Torchancen nicht
genutzt. "

96-Abwehrchef Valérien Ismaël: "Es war ein sehr ordentliches Spiel von uns, aber leider sind wir nicht belohnt worden. Wir haben in der ersten Halbzeit super Fußball gespielt und dabei toll kombiniert. Aber der VfL hat aus zwei Torchancen zwei Tore gemacht. In der 2. Halbzeit haben wir mit hohem Risiko gespielt und sind nach dem 3:1-Rückstand noch einmal zurückgekommen. Die Mannschaft hat sich weiter entwickelt. Wir haben jetzt auch die Qualität, auch auswärts das Spiel zu machen. Das Team will etwas erreichen und ich hoffe, dass wir nun am Samstag gegen Frankfurt 3 Punkte holen."

96-Stürmer Jiri Stajner: "Es war ein schwieriges Spiel auf diesem rutschigen Rasen. Wir haben gut gespielt, aber leider keine Punkte gewonnen. Vor meinem Tor dachte ich, dass der Schiedsrichter nach dem Foul an Benjamin Lauth Elfmeter pfeifen würde. Aber dann kam der Ball zweimal zu mir und ich konnte den Anschlusstreffer erzielen. Wir haben eine sehr kämpferisches Spiel abgeliefert."

96-Keeper Robert Enke: "Das Ergebnis ist ärgerlich. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Leider haben wir unsere guten Torchancen nicht genutzt. Wir haben in der 1. Hälfte leider zweimal nicht aufgepasst und der VfL hat dies in einem typischen Derby ausgenutzt. Aber wir sind wiedergekommen und hätten einen Punkt mitnehmen können. Ich hoffe dass wir gegen Frankfurt an die gute Leistung von heute anknüpfen können."

zu den Gerüchten eines möglichen Wechsels zu den Bayern: " Es gibt keinen Kontakt zu München. Da ist nichts dran. Und die Münchner haben ja auch schon öffentlich dementiert. Solch ein Gerücht um einen Torwartwechsel kommt auf, wenn ein Verein einen neuen Torwart sucht. Aber Bayern hat ja öffentlich mitgeteilt, dass man dort mit Michael Rensing plant. Es gibt keinerlei Anfragen."

96-Einwechselspieler Christian Schulz: "Die erste Halbzeit von uns war gut, wir haben viele Kombinationen und gutes Direktspiel gezeigt. Leider haben wir dann wieder blöde Gegentore gekriegt – das wirft uns momentan immer wieder ein Stückchen zurück. Vom Spielerischen waren wir aus meiner Sicht einen Tick im Vorteil, aber letztendlich zählen nur die Tore, die dabei rauskommen – und das waren ein paar zu viel hinten. Es war sicherlich ein bisschen unglücklich - aber da hatten wir jetzt einige Spiele dabei. Wir müssen sehen, dass wir nicht so dämliche Gegentore kriegen. Dass man ein Gegentor kriegen kann, ist ja okay - aber wir rücken zu schnell auf und geben dem Gegner dann Platz um reinzustoßen - das kann man vermeiden!"

zu seiner Verletzung: "Die Schmerzen sind zwar da, aber es kann nicht großartig viel kaputt gehen. Es wird sicherlich noch ein bisschen dauern, vielleicht bis zum Ende der Saison – dann müssen wir mal gucken, was man da machen kann."

96-Kampfzwerg Altin Lala: " Wir haben so viele gute Situationen gehabt – zwei Mal wurde Abseits gepfiffen, als wir alleine aufs Tor zugehen. Ich denke, das war beide Male kein Abseits. Dennoch hatten wir allein in der ersten Halbzeit sechs bis sieben Situationen, von der man eine oder zwei machen muss. Wir müssen weiter so spielen, dran bleiben und noch mehr an uns arbeiten – dann werden wir gegen Frankfurt gewinnen. So ist es halt im Fußball - es geht hoch und runter wie an der Börse. Hoffentlich stehen die Aktien am nächsten Wochenende besser. Man hat eben mal eine Pechsträhne. Irgendwann muss der Knoten platzen und dann machen wir die Dinger auch wieder rein. Wir sind natürlich nicht mit der Rückrunde zufrieden. Wir haben ganz einfach zu wenig Punkte gemacht."

Kultmasseur Hermann Rieger: "96 hat heute genau wie gegen den VfB Stuttgart wieder stark gespielt und hätte in diesem sehr spannenden Spiel genauso gut wie der VfL Wolfsburg gewinnen können. Leider war die Chancenauswertung nicht so gut."