Kommentar



Am Ende zählen nur die Ergebnisse, leider. 96-Auftritte mögen in der jüngeren Vergangenheit mitunter von geringem Unterhaltungswert gewesen sein – am Sonnabend war das ganz anders. Die „Roten“ und auch der VfL boten den Zuschauern ein intensives, ein mitreißendes und zeitweise gar hochklassiges Spiel. Mit einem deprimierenden Ende für die Hannoveraner. Fußball wird eben am Resultat gemessen, und das stimmte wieder einmal überhaupt nicht.

Nachlässigkeiten in der Defensivarbeit und im Ausnutzen von guten Torchancen, etwas Pech und die 20-minütige Passivitätsphase nach der Halbzeit sorgten im Endeffekt dafür, dass 96 trotz einer spielerischen Glanzleistung – zumindest vor dem Wechsel –, trotz unbändigen Einsatzwillens nicht belohnt wurde.

In der Volkswagen-Arena wurde bei allen positiven Erkenntnissen allerdings deutlich: Andere Mannschaften sind im gegnerischen Strafraum präsenter als 96. Genügend Torchancen waren da, aber für Jiri Stajner, diesmal wieder die einzige Spitze, war der Weg zum VfL-Tor unwahrscheinlich kraftaufwendig und oft viel zu weit. Für nachrückende Spieler galt das Gleiche.

So bleibt nur das Fazit: Der spielerische Fortschritt der „Roten“ war groß. Aber sie haben ihre lange Durststrecke mit nur einem Sieg aus den letzten elf Spielen fortgesetzt. Und am Ende zählt nur das. Leider. Jörg Grußendorf