Hecking sieht Leidenschaft
… und sucht weiter die Leichtigkeit der Vorrunde



VON UWE VON HOLT
Herr Hecking, konnten Sie die Fans zur Pause verstehen? Es gab Pfiffe, und man hörte überall unfreundliche Kommentare.
In der ersten Halbzeit haben wir ja wirklich nicht gut gespielt. Wir hatten die ganze Woche über unsere Probleme, es gab viele Umstellungen. Wir haben im Moment einen schwierige Phase, es fehlt die Leichtigkeit der Vorrunde.
Trotzdem muss man sich gegen einen Abstiegskandidaten nicht so hilflos anstellen.
Wir hatten Zuordnungsprobleme. Der Stevie ringt und kämpft seit Wochen um seine Form, auch Schulle hatte erst seine Probleme hinten links. Und Zuraw hat ein Dreivierteljahr nicht gespielt, da ist doch klar, dass die Sicherheit fehlt. Aber wir hätten trotzdem 3:2 führen können zur Pause, die Chancen waren da.
Gerechter wäre aber ein 1:4 zur Halbzeit gewesen.
Auch das wäre möglich gewesen. Für unser Spiel ist die Aggressivität unabdingbar, ohne die können wir nichts ausrichten.
Wie haben Sie Ihre Mannschaft in der Pause denn wieder auf Spur bekommen, laut oder leise?
Wenn du immer nur draufhaust, dann ist das nicht gut für eine Mannschaft.
Die sanfte Tour scheint gewirkt zu haben, es ging dann besser.
Das ist eine Qualität unserer Mannschaft, dass sie nach Nackenschlägen immer wieder zurückkommt. Wir haben Leidenschaft gezeigt, darauf kann man aufbauen.
Schön ist für einen Trainer auch, wenn er erfolgreich einwechselt.
Ja, der Stajni, Hut ab. Kompliment aber vor allem für Basti Schulz, der hat eine Persönlichkeit auf den Platz gebracht. Das ist ein Junge, der Spaß macht.