Stimmen zum Spiel

"Alles, was ein gutes Spiel ausmacht", hat Werder-Coach Thomas Schaaf beim Nordderby gesehen. Gemünzt ist das aber nur auf die Partie seiner eigenen Mannschaft. 96-Coach Dieter Hecking findet nach der 1:6-Pleite in Bremen klare Worte, blickt aber gleichzeitig auch bereits auf die Zukunft: "Wir werden noch einmal darüber reden müssen und dann geht der Prozess in Hannover weiter.“ Hier findet Ihr weitere Reaktionen zum Spiel:


Werder-Coach Thomas Schaaf: „Die Mannschaft hat allen gezeigt, dass sie ein klares Ziel vor Augen hat. Sie hat alles dafür gegeben und ich hoffe, dass wir dieses Ziel nächste Woche auch erreichen. Heute hat man wohl alles gesehen, was ein gutes Fußballspiel ausmacht.“

96-Trainer Dieter Hecking: „Ich glaube, dass wir einfach von der ersten Sekunde an viel zu viel Respekt hatten. Wenn man die ersten 20 Minuten in Bremen überstehen kann, dann bekommt man normalerweise auch seine Möglichkeiten, aber davon war in keiner Phase etwas zu sehen. Dann liegt man recht schnell mit 2:0 hinten, was ja auch passieren kann. Es steht außer Frage, dass man in Bremen auch mal vier, fünf, sechs Dinger bekommen kann, aber dabei darf man seinen Torwart nicht so im Stich lassen, wie wir es heute gemacht haben. Das geht nicht und damit bin ich überhaupt nicht einverstanden. Das ist etwas, woran wir arbeiten müssen. Es ist überhaupt keine Frage, dass wir nicht mit Bremen auf Augenhöhe sind und da noch Abstand ist. Ich habe meine Mannschaft vor solchen Erwartungen auch immer in Schutz genommen, trotzdem bin ich heute nicht einverstanden. Wir werden noch einmal darüber reden müssen und dann geht der Prozess in Hannover weiter.“

96-Keeper Robert Enke: „Man weiß, wie Bremen spielt und man darf es ihnen nicht so einfach machen, wie wir es getan haben. Mit dem 2:0 war das Spiel schon entschieden. Denn will man in hier einen Rückstand aufholen, dann muss man nach vorne spielen. Und da wir nicht nach vorne gespielt haben, wurde das bestraft. Du kannst hier verlieren, das ist klar – aber nicht so. Wir haben uns gewehrt, aber waren viel zu naiv. Wir haben dumme Fehler gemacht. Teilweise standen da Spieler im Strafraum, wie es nicht einmal im Training passiert – mit vier Metern Platz. Das kann alles nicht sein! Man muss sich so wehren, dass man eben nur 2 oder 3 Tore bekommt – und nicht 5 oder 6. Das hat man heute vermisst und jetzt müssen wir uns die Kritik dafür anhören.“

zum UI-Cup: „Das Thema UI-Cup – so ein Mist! Wer die ganze Saison sieht, der weiß, dass wir noch gar nicht so weit sind. Wir sind nicht so konstant, dass wir auch mal gegen so eine Mannschaft wie Bremen gewinnen können. Höchstens wenn alles passt und man ganz viel Glück hat, kann man mal so ein Spiel wie im Hinspiel machen. Ich beschäftige mich nicht mit dem UI-Cup und dieses Spiel hat das bestätigt.“



Christian „Schulle“ Schulz: „Man kann in Bremen verlieren, aber die Art und Weise geht gar nicht. So etwas darf nicht passieren und es hat uns gezeigt, dass wir noch nicht oben dazu gehören. Wir müssen jetzt unsere Lehren aus dem Spiel ziehen. Nach vier Gegentoren darf man nicht einfach aufhören, sondern muss es weiter versuchen. Sechs Tore sind natürlich ganz bitter – ein starkes Stück. Man hat rein gar nichts von unseren letzten guten Spielen gesehen. Dennoch müssen wir uns jetzt auf Cottbus konzentrieren, um doch noch einen guten Abschluss hinzulegen. Heute tut es mir ganz einfach für Robert leid.“

über Diego: „Ja der spielt schon in einer anderen Liga. Aber da denke ich auch an einen Ribéry. Es ist toll, dass wir solche Leute hier haben. Das wertet die ganze Bundesliga auf.“

Ex-96er Per Mertesacker zum Wiedersehen mit seinen alten Kollegen: „Dieses Mal war der Rummel vor dem Spiel eigentlich gar nicht so groß. Es ist doch klar, dass ich noch viele kenne, aber da muss man die 90 Minuten halt mal völlig abschalten – anders geht es ja gar nicht.“

Werder-Kapitän Torsten Frings: „Wir haben richtig gut gespielt, gut kombiniert und der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Mitleid hatte ich keins, denn wir wollen Zweiter werden. Es war gut, dass wir die Chancen heute genutzt haben.“

Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs: „Wir wollen in jedem Spiel etwas anbieten. Es ist doch klar, dass der Nachmittag bei Sonne, Superstimmung und der tollen Verabschiedung vom Tim Borowski mehr als gelungen war.“